Das Motto des Abends: „Düsseldorf für Düsseldorf“. Organisatorin Schneider erklärt, wie es dazu kam: „Meine Mutter arbeitet ehrenamtlich für ein Hospiz in Leverkusen und seitdem ich von dort nach Düsseldorf gezogen bin, möchte ich etwas Gutes in meiner Stadt machen.“ Schneiders Credo: Tue Gutes in der Stadt, in der du lebst und dich wohlfühlst. Knapp vier Monate hatte sie die Gala vorbereitet. Auf der Gästeliste standen Namen, wie Schauspielerin Mariella Ahrens, RTL-Moderatorin Tanja Bülter, FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Breuninger-Chef Andreas Rebbelmund und der Vorsitzende der Interessengemeinschaft der Kö-Anlieger, Peter Wienen.

Im festlich gedeckten Saal genossen die Gäste ein Drei-Gänge-Menü, bevor eine Tombola und die Versteigerung einiger Werke von Künstlern wie Bernd Schwarzer und Elena Panknin startete. Ein Werk bestand aus einem Teil eines zerstörten Panzers aus der Ukraine – und brachte 6000 Euro. Trotz des ernsten und sehr traurigen Themas Kinderhospiz war der Abend fröhlich und bunt. „Dass wir zusammenkommen und Spenden sammeln, ist ein wichtiges Signal an alle Ehrenamtlichen“, sagte Strack-Zimmermann. Die Bundestagsabgeordnete ist seit Jahren Schirmherrin des ambulanten Kinderhospizdienstes. Sie sammelt mit ihren Motorradtouren regelmäßig Spenden für den Verein, der seit 2007 in Düsseldorf besteht. 35 Familien betreut er zurzeit, 60 Ehrenamtliche machen mit. Dorothea van Üüm vom AKHD sagt, der Verein sei inzwischen einer der größten Hilfsdienste der Stadt: „Dabei gehen wir zu den Familien, sind für alle da. Nicht nur für die kranken Kinder.“

Die Leiterin des Kinderhospiz Regenbogenland, Anja Eschweiler, war gerührt von der liebvollen Organisation. An jedem Platz stand ein Tischkärtchen mit dem jeweiligen Namen und dem Satz: „Schön, dass du da bist.“ „Dass jemand soviel Herzblut investiert, ist sehr außergewöhnlich. Es ist wunderschön hier“, so Eschweiler. Gerade in der aktuellen Zeit schätze sie so ein Engagement besonders: „Man merkt einfach, dass wir in einer besonderen Zeit leben. Die Menschen haben ein wenig Sorge, was kommt.“ Da Vieles unsicher sei und alles teurer werde, habe die Spendenbereitschaft etwas nachgelassen. Manche Unterstützer seien aus dem Förderverein ausgetreten. „Für einige sind 60 Euro im Jahr momentan einfach zu viel“, sagt Eschweiler. Umso mehr freute sie sich über den Spendenerlös.

Bis in die Nacht wurde gefeiert. Die 25.000 Euro, die zusammenkamen, werden unter dem mobilen Hospizdienst und dem Regenbogenland aufgeteilt. Und der Abend endete mit einem Plan: „Ende des Jahres werden Mariella Ahrens, die den Verein ‚Lebensherbst‘ ins Leben gerufen hat und ich ein gemeinsames Charity-Event machen“, verriet Schneider. Zwei gute Herzen im Doppeltakt.