Jubiläumsfest des Benrather Kulturkreis Benrather Kulturkreis schließt seine Festwoche ab

Düsseldorf · Nach der überaus großen Publikumsresonanz am vergangenen Sonntag zur Vernissage des Jubiläumsrundgangs zum 70-jährigen Bestehen des Benrather Kulturkreises sowie weiteren die Ausstellung begleitenden Kulturveranstaltungen mit Musik und Literatur gab es nun das Abschlussfest. Dazu gab es interessante und launige Reden.

 Nahmen an der Veranstaltung des Benrather Kulturkreises in der Orangerie teil: Rita Mie, Karin Füllner und Clara Gerlach (v.l.)

Nahmen an der Veranstaltung des Benrather Kulturkreises in der Orangerie teil: Rita Mie, Karin Füllner und Clara Gerlach (v.l.)

Foto: Georg Salzburg (salz)

Gut gefüllt war der Saal der Orangerie Benrath am Sonntag zum Abschluss dieses Jubiläumsreigens: Eine ganze Woche hatte der Benrather Kulturkreis sein 70-jähriges Bestehen gefeiert. Bürgermeisterin Clara Gerlach sprach in ihrem Grußwort über die kulturelle Neuorientierung in Deutschland nach der Nazi-Diktatur und zur aktuellen Situation – beherrscht vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kunst und Kultur dienten dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und hätten als Pfeiler der Demokratie größte Bedeutung, sagte sie. Auch das Engagement von im Stadtteil verwurzelten Kulturinitiativen wie dem Benrather Kulturkreis hob sie hervor. Auch Wilfried Loth, Vorsitzender der Heimatgemeinschaft Groß-Benrath, beglückwünschte den Benrather Kulturkreis.

„Und dann mit einem Male war da Erinnerung...“ – mit diesem Zitat aus Marcel Prousts Romanwerk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ eröffnete Karin Füllner ihre Festrede, die Anlass bedingt die Vergangenheit nicht auslassen konnte, jedoch die Erinnerung und ihre Bedeutung für die Gegenwart betonte und darüber hinaus auch die Relevanz des Augenblicks für die Zukunft in den Fokus rückte. Die Faustische Frage, ob wir den Augenblick anhalten können, beantwortete Füllner mit dem Verweis auf die Kultur und den Dialog mit Kunst. Sie selbst hatte ein persönliches Beispiel parat, denn sie würde sich noch sehr gut an einen eindrucksvollen Gedichtvortrag erinnern, den die Düsseldorfer Schauspielerin Manuela Alphons 1989 auf Einladung des Benrather Kulturkreises gehalten hatte. Abschließend empfahl sie allen Gästen die Broschüre zum 70-Jährigen mit zahlreichen Informationen aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur und Musik.

Hubertus A.W.J. Lampenscherf, als Student 1973 in den Benrather Kulturkreis eingetreten und von 1983 bis 1996 als Zweiter Vorsitzender engagiert, sah von einem chronologischen Marathon ab. Stattdessen gab es von ihm launige Worte zu Opernbesuchen als Jugendlicher und Exkurse zu Philosophie-Größen. Umrahmt wurden die Wortbeiträge von Musik von Elsa Johanna Mohr und von Lesungen. Eine Performance von Bertolt Mohr setzte schließlich einen eindrucksvollen Schlusspunkt.

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