Kindermodel Anna Pavaga Diesem kleinen Mädchen folgen eine halbe Million User auf Instagram

Düsseldorf · Anna Pavaga ist eines der bekanntesten Kindermodels weltweit. In Düsseldorf besucht die achtjährige Russin Barbara Fréres auf der Kö.

 Anna Pavaga war schon auf vielen Titelseiten von Modemagazinen zu sehen und reist für ihren Modeljob um die ganze Welt.

Anna Pavaga war schon auf vielen Titelseiten von Modemagazinen zu sehen und reist für ihren Modeljob um die ganze Welt.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Im wahren Leben ist Anna Pavaga leicht zu übersehen. Ein kleines Mädchen steht da, an der Hand der Mutter, die ihr hin und wieder entspannt durch die Haare streicht. Grundschülerin ist sie, besucht die zweite Klasse und wird im November neun Jahre alt. Jetzt hat sie Ferien und ist am Wochenende unterwegs mit ihrer Mama Ekatarina. Bis hierhin alles ganz normal, bis auf diese Tatsache: Das ist Annas Job, denn das Mädchen aus St. Petersburg ist eines der bekanntesten Kindermodels weltweit.

Für Marken wie Chloé, Daquared und Il Gufo steht sie weltweit vor der Kamera und manchmal auch auf dem Laufsteg. Ihr Gesicht war schon auf mehr als 30 Covern zu sehen, von Zeitschriften wie „Vogue“, „Harpers Bazaar“, aber auch „Luna“ in Deutschland. Für das People-Magazin „Gala“ war sie schon mal hier. Und für die Boulevardsendung „Red“ auf Prosieben. Auch auf der Fotoplattform Instagram ist sie erfolgreich: Anna Pavaga folgen eine halbe Million Menschen. Den Account betreut Mama. Bisher habe sie keine schlechten Erfahrungen mit den sozialen Medien gemacht, sagt die beim Besuch in Düsseldorf. „Kein Mobbing, keine Annäherungsversuche.“ Annas Erfolg sei schon einzigartig, meint ihr Deutschland-Manager Eugen Chakhnovitch.

Aktuell ist Anna als Markenbotschafterin für Chloé unterwegs. Ihre Kleidung unterscheidet sie auf Reisen somit von anderen Gleichaltrigen. Am Wochenende geht es weiter nach Hamburg. Neben ein paar Geschäftsterminen gibt es aber auch Kinderprogramm. „Mal besuchen wir den Zoo oder den Fernsehturm“, sagt Eugen Chakhnovitch. In ihrer Heimatstadt St. Petersburg lebt Anna mit ihren Eltern, Bruder Michail (14) – der modelte auch mal, jetzt interessiert er sich für Gamedesign – und den zwei Hunden Lia und Mia. Die Familie ist gerne draußen in der Natur. Anna macht Ballett und Gymnastik, das Model Gigi Hadid ist ihr Vorbild, die Sängerin Sia findet sie „super“, wie sie bei ihrer Düsseldorf-Stippvisite schwärmt.

Wie viele andere Mädchen hat auch sie ihre Lieblingsfarben: „Rosa und Weiß“, sagt sie und verrät, dass ihre Mama für alle ihre Frisuren zuständig sei. „Ich habe da natürlich auch ein paar Vorlieben.“ Zwei kleine Dutts sind das am Kopf, die ein klein wenig an Schnecken erinnern. „Ich möchte später vielleicht mal ein Drehbuch für einen Film schreiben“, erzählt das Mädchen von seinen Träumen. Schon jetzt hat sie immer ein buntes Notizbuch dabei. Da klebt sie alles ein, was sie auf ihren Reisen entdeckt, sie malt darin oder notiert etwas. „Wie heißt du?“, fragt sie auf Chinesisch. Sie hat den Satz aufgeschnappt und muss ein wenig schmunzeln, als sie ihn sagt. „Eine witzige Sprache.“

Immer in der Nähe ihrer Mama, die sie auf allen Terminen begleitet, taucht sie scheinbar unbefangen in die Welt des Modelbusiness ein. Ekatarina Pavaga hat ein strenges Auge auf diese Auszeiten fernab der Normalität in Russland: Ausschlafen sei wichtig, und mehr als drei Stunden arbeiten dürften Kinder in Annas Alter auch nicht. Die meisten Fotoaufträge fänden ohnehin in den Schulferien statt. Manchmal stecken trotzdem Schulsachen oder Hausaufgaben im Gepäck. „Oft bringe ich auch Essen von zu Hause mit“, sagt Ekatarina Pavaga. Anna schwärmt für Milch, Früchte und liebt Suppen. Das Geld, das das junge Mädchen bereits verdient, sparen ihre Eltern für sie. „Wenn sie erwachsen ist, soll sie darüber entscheiden.“

Aus Düsseldorf, wo Anna Pavaga unter anderem Station macht im Kindermodegeschäft von Barbara Frères auf der Königsallee, will sie für ihre Freundinnen daheim ein paar hübsche Geschenke mitbringen. Und auch das steht auf ihrem Einkaufszettel: „Ganz viel Schokolade, denn die ist in Deutschland wirklich besonders lecker.“

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