Pfarre St. Michael Dormagen-Süd Neu-Diakon Bernd Götzelmann feiert am Sonntag „Diakoniz“

Dormagen · Am Sonntag wird um 11 Uhr in St. Michael die „Diakoniz“ von Bernd Götzelmann gefeiert – eine Wortschöpfung angelehnt an die „Primiz“, die erste Messe eines neugeweihten Priesters in seiner Heimatpfarre.

 Am Samstag wird der Dormagener Bernd Götzelmann (l.) im Kölner Dom zum Diakon geweiht. Pfarrer Peter Stelten unterstützt ihn dabei, das Amt als Diakon neben seinem Zivilberuf auszufüllen.

Am Samstag wird der Dormagener Bernd Götzelmann (l.) im Kölner Dom zum Diakon geweiht. Pfarrer Peter Stelten unterstützt ihn dabei, das Amt als Diakon neben seinem Zivilberuf auszufüllen.

Foto: Carina Wernig

Denn der promovierte Physiker und IT-Experte Götzelmann wird als neugeweihter Diakon am 24. November zum ersten Mal seinen Dienst in der Heiligen Messe vollziehen. „Wir freuen uns sehr darauf, dass Dr. Götzelmann unsere pastoralen Dienste und die Gruppe der Seelsorger unterstützt“, sagt Pfarrer Peter Stelten, der darauf hinweist, dass St. Michael immer eine diakonenreiche Pfarre war: „Wir möchten Berufung ermöglichen, wenn jemand für Gott und die Menschen da sein will.“ Nach dem Gottesdienst besteht die Gelegenheit, mit dem neuen Diakon mit Zivilberuf beim Empfang im Römerhaus ins Gespräch zu kommen.Der gebürtige Würzburger kam vor zwölf Jahren mit seiner Frau Walburga, seinem damals dreijährigen Sohn Thomas und der zweijährigen Tochter Eva nach Dormagen – inzwischen gehört noch Sohn Simon (10) zur Familie. Trotz des Wohnortes Nievenheim fühlen sich die Götzelmanns seit der Erstkommunion von Thomas zur Pfarre St. Michael zugehörig. „Wir sind in die Gemeinde reingewachsen“, erklärt der 52 Jahre alte Wissenschaftler, der über die Theorie der Flüssigkeiten in Wuppertal promoviert hat. Nach seiner Tätigkeit als Unternehmensberater bei Banken in Frankfurt und als IT-Fachberater bei Bertelsmann in Gütersloh arbeitet Götzelmann jetzt als IT-Fernsehsystem-Experte für eine Firma in Köln im Medien- und TV-Bereich vor allem mit Kunden aus dem Ausland zusammen. Sein Hobby Segeln hat er aufgegeben, gern unternimmt er etwas mit seiner Familie, kocht, hört klasssiche Musik und liest viel.Dass sich Bernd Götzelmann vor vier Jahren für das Studium am Erzbischöflichen Diakoneninstitut entschied, kam durch einen Gottesdienst mit Schulleiter und Diakon Johannes Gillrath in Knechtsteden, wie Götzelmann erzählt: „In Würzburg bin ich nie einem Diakon begegnet. Dass es auch nebenberufliche Diakone gibt, habe ich erst hier erfahren.“ Durch das Vorbild angeregt, sprach er mit seiner Frau und Pfarrer Stelten. „Die theologische Ausbildung ist noch nicht abgeschlossen, jetzt geht es noch zwei Jahre ans Anwenden“, so der zukünftige Prediger. „Seine Ausbildung unterscheidet sich nicht von der eines künftigen Priesters. Beide verkünden das Wort Gottes und spenden zum Beispiel die Taufe“, erklärt Pfarrer Stelten.

Geweiht wird Bernd Götzelmann am Samstag um 10 Uhr im Kölner Dom – um 8.37 Uhr wollen Messdiener und andere Gemeindemitglieder die Regionalbahn in die Domstadt nehmen. „Die Gemeinde begleitet ihren künftigen Diakon, das ist ein schönes Zeichen“, betont Pfarrer Stelten, der am heutigen Freitag um 18.45 Uhr in St. Michael eine Vorbereitungspredigt hält. Carina Wernig

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