Wahlkampf in Dormagen Lierenfeld nennt Visionen für 2025

Dormagen · Die SPD Dormagen präsentierte ihren Kandidaten für die Bürgermeister-Wahl 2020 mitten unter den Gästen.

 Bürgermeister Erik Lierenfeld tritt bei der Kommunalwahl 2020 erneut an. Beim Herbst-Empfang der SPD Dormagen nahm er die Besucher in der BvA-Aula auf einen Spaziergang ins Dormagen von 2025 mit.

Bürgermeister Erik Lierenfeld tritt bei der Kommunalwahl 2020 erneut an. Beim Herbst-Empfang der SPD Dormagen nahm er die Besucher in der BvA-Aula auf einen Spaziergang ins Dormagen von 2025 mit.

Foto: SPD Dormagen

Eins stellte Amtsinhaber Erik Lierenfeld gleich zu Beginn seiner Rede als gerade vorgestellter Bürgermeisterkandidat der SPD Dormagen klar: „Bürgermeister in Dormagen, meiner Heimatstadt, sein zu dürfen, das ist für mich noch immer das schönste Amt, das ich mir vorstellen kann.“ Der 33 Jahre alte Kandidat eröffnete seinen Wahlkampf für die Kommunalwahl am 13. September 2020 mit einer Rede, in der er auf das Erreichte in den vergangenen fünf Jahren einging, aber auch viele Ideen nannte, die er in den nächsten Jahren umsetzen möchte. Im Januar 2020 werden die SPD-Mitglieder noch über den Kandidaten formell abstimmen.

Vor mehr als 200 Gästen beim Herbst-Empfang der SPD Dormagen in der Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums hatte Stadtverbandschef Carsten Müller am Mittwochabend die Anforderungen an den Kandidaten aufgezählt: „Er muss es wirklich wollen, er muss mit Menschen reden, sie verstehen, er muss wissen, wie Bürgermeister geht und mit Leidenschaft seine Aufgaben erfüllen.“ Eine Auswahlkommission habe einen Kandidaten empfohlen, der am Mittwoch einstimmig durch den Stadtverbandsvorstand nominiert worden sei: Erik Lierenfeld, ein bekennender Verfechter von Dialog auf Augenhöhe und der Einbindung von Bürgern in die Entscheidungsprozesse der Stadt. Wie Lierenfeld ausführte: „Wer gute Politik machen möchte, muss vor allem zuhören können.“ Konsequenterweise gab es beim von den Musikerinnen Tina van Wickeren und Elli Erl gefühlvoll umrahmten Herbst-Empfang viel Zeit für Gespräche und Begegnungen.

 Fragerunde während der Vorstellung.

Fragerunde während der Vorstellung.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Der Bürgermeister betonte ebenso wie Müller, dass Dormagen gemeinsam aus der Haushaltssicherung geholt worden sei: „Wir hatten drei Jahre hintereinander Überschüsse im Haushalt – und auch die aktuellen Planungen schließen trotz vieler Investitionen positiv ab.“ Lierenfeld nannte einige Projekte wie die Digitalisierung der Verwaltung einen „Langstreckenlauf“ – im Gegensatz zu den „Sprints“, die schnell für Verbesserungen gesorgt hätten wie beim Vereinskümmerer im Ordnungsamt oder dem Büro für bürgerschaftliches Engagement. Lierenfeld erklärte: „Wir investieren vor allem gezielt dort, wo vorher jahrzehntelang kaum Geld gelandet ist: In den Schulen. Bei der Infrastruktur. In die Sicherheit.“ Dormagen zeichne sich durch ein Füreinander aus, durch Ehrenamt, Solidarität und Gemeinschaft: „Diese lebendige Stadtgesellschaft begünstigt eine Politik, die wirklich verändert und verbessert – die gestaltet, Impulse setzt und Raum für Träume bietet.“ Diesen Willen zur Fantasie zeigte der SPD-Kandidat bei seinem virtuellen Rundgang durch das Dormagen von 2025, bei dem er insgesamt 18 Visionen nannte, unter anderem: „Alle Betreuungsangebote für Kinder sind kostenlos, die Sanierung der Schulen hat eine stadteigene Bau- und Sanierungsgesellschaft übernommen, die auch noch für neuen preiswerten Wohnraum sorgt. Dafür konzentriert sich der Eigenbetrieb auf seine Kernaufgaben, den Betrieb und die Unterhaltung städtischer Gebäude. Ein emissionsfreier Stadtbus sorgt für eine bessere Versorgung der Stadtteile, damit Dormagen noch mehr zusammenwächst. An Stelle des Dormacenters ist ein großer Lebensmittelmarkt für die Innenstadt entstanden. Auf dem Zuckerfabrikgelände an der Europastraße gibt es das ,Europa-Viertel’ mit Flächen für Start-Ups, Kleingewerbe und Handwerker.“ Dazu sollte es einen Bürgerwald, ein kostenloses Seniorenticket, eine Kulturkarte und von der Stadt mit einem Zuschuss unterstützte Nachbarschaftsfeste geben, die den Zusammenhalt in Dormagen fördern. Das alles sei harte Arbeit, die Lierenfeld „gern leisten“ möchte.

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