St. Michael Dormagen Pfarrer Stelten fordert zu besserem Miteinander auf

Dormagen · Neujahrsempfang der Kirche St. Michael Dormagen-Süd mit Appell: „Werkzeug des Friedens“ statt Wut-Redner sein.

 Empfang im Römerhaus: Vize-Bürgermeister Hans Sturm (l.) und Adolf Thöne nehmen Peter Stelten und Erik Lierenfeld in die Mitte.

Empfang im Römerhaus: Vize-Bürgermeister Hans Sturm (l.) und Adolf Thöne nehmen Peter Stelten und Erik Lierenfeld in die Mitte.

Foto: Carina Wernig

Gut besucht waren die Heilige Messe in der Pfarrkirche St. Michael und der anschließende Neujahrsempfang im Römerhaus. Zehn Jahre, nachdem aus drei Gemeinden mit fünf Kirchen in Dormagen, Horrem, Zons und Hackenbroich die Pfarre St. Michael Dormagen-Süd geworden ist, „sind wir immer mehr zusammengerückt“, wie Pfarrgemeinderatsvorsitzender Adolf Thöne zum „runden Geburtstag“ erklärte: „Dadurch sind viele Dinge erst möglich geworden, die sonst so nicht funktioniert hätten“, wies Thöne zum Beispiel auf die neue Orgel in Horrem und die Gründung des Chorhauses St. Michael Dormagen hin. Dessen Jugendchor VoiceOver habe im Dezember beim Wettbewerb „Der beste Chor im Westen“ eine überzeugende Leistung abgeliefert.

Auf das Miteinander kommt es an, das betonte auch Pfarrer Peter Stelten, der ausdrücklich den 400 „freiwillig Tätigen im Ehrenamt“ und den 120 Menschen, die neben- und hauptberuflich für die Pfarre St. Michael Dormagen-Süd im Einsatz sind, dankte. „Wir alle sind, so verstehen wir uns, Botschafter des Evangeliums“, sagte Stelten. 2019 sei ein Jahr der Achtsamkeit, forderte er dazu auf, im Gespräch und auf sozialen Netzwerken auch bei anders lautenden Meinungen und Lebensentwürfen die anderen nicht niederzumachen und Wut-Reden zu halten, sondern „Werkzeug des Friedens“ und Segensbringer zu sein – wie die Sternsinger.

Auch Bürgermeister Erik Lierenfeld forderte bei seiner kurzen Ansprache dazu auf, die Bürgerrechte wahrzunehmen, sich zu engagieren, aber auch seine Meinung kundzutun – auf konstruktive Weise: „Wenden Sie sich bitte mit Wünschen, Anregungen und Kritik an die Ratsmitglieder, ihre gewählten Vertreter, und an die Stadtverwaltung, anstatt es über Facebook zu diskutieren“, sagte er. Außerdem wies der Bürgermeister auf das Jubiläum „50 Jahre Stadtrechte“ hin, das Dormagen 2019 feiert: „Ich weiß, da lachen die Zonser drüber“, sagte er in Richtung der Vertreter der Zollfeste, die seit 1373 Stadtrechte besitzt. Ende September soll das städtische Jubiläum bei einem Tag der offenen Tür zum Michaelismarkt begangen werden. Zu diesem Termin hat sich die Öffnung des Pfarrfestes von St. Michael bis auf die Kölner Straße bewährt: „Wir haben Kirche noch sichtbarer gemacht“, sagte Thöne.

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