Dormagen Silbersee: SPD will Kauf des Geländes prüfen

Dormagen · Seit Monaten wird die Nutzung des Silbersee-Geländes als Gewerbegebiet diskutiert. Die Stadt steht mit der Eigentümerin RWE in Kontakt, Mitte Dezember hatte der Energieversorger öffentlich in einem Gespräch mit SPD-Vertretern erklärt, dass der Konzern bereit sei, der Stadt Dormagen Teile des Silbersee-Geländes für eine Nutzung als Gewerbegebiet zu überlassen.

Dass Bürgermeister Hoffmann danach erklärt hatte, die Stadt werde das Gelände wegen des Altlastenrisikos nicht kaufen, kritisiert nun die SPD-Fraktion. "Dieses Angebot abzulehnen, ohne überhaupt mit RWE gesprochen zu haben, zeugt nicht von Weitsicht", meint Fraktionschef Bernhard Schmitt. Die SPD habe sich im Gespräch auch nach der Altlast erkundigt. Die Vertreter von RWE hätten zugesichert, dass die am stärksten belastete Fläche, die so genannte Arsenblase, auf der Fläche liegt, die weiterhin im Eigentum von RWE verbleiben solle. Ob und wie stark die von RWE angebotenen Flächen westlich und östlich des Stüttger Wegs mit Schadstoffen belastet seien, sollte die Stadt nach Ansicht der SPD schnellstens in Zusammenarbeit mit RWE untersuchen lassen.

Im Zusammenhang mit der Neuaufstellung des Regionalplanes sieht die SPD auch Chancen für eine Sanierung des Geländes mit Unterstützung des Landes. SPD-Fratkionsvize Nils Szuka: "In den Leitlinien des Regionalrates wird der Reaktivierung von Brachflächen Vorrang vor der Inanspruchnahme von neuen Flächen gegeben, um den Flächenverbrauch zu begrenzen. Auch das Land fördert die Flächenreaktivierung und die Sanierung von Altlasten. Diese Chancen sollten wir nutzen."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort