Erziehung in Dormagen Neue Werkräume für das Raphaelshaus

Dormagen · Die Firma Gödde und die Hoffmann Group Foundation investieren 50.000 Euro in Werkzeuge und Ausstattung der zwei Räume, die nun Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen. Personal soll langfristig gefördert werden.

 Das Raphaelshaus hat zwei neue Kunst- und Werkräume (v.l.): Geschäftsführer Oliver Gödde der Gödde GmbH, Stiftungs-Geschäftsführerin Nicola Januschke-Bleicher und Raphaelshaus-Direktor Marco Gillrath.   Foto: Salz

Das Raphaelshaus hat zwei neue Kunst- und Werkräume (v.l.): Geschäftsführer Oliver Gödde der Gödde GmbH, Stiftungs-Geschäftsführerin Nicola Januschke-Bleicher und Raphaelshaus-Direktor Marco Gillrath. Foto: Salz

Foto: Georg Salzburg(salz)

Der Beginn der langfristigen Zusammenarbeit wurde am Mittwoch bei der Eröffnung der beiden neu gestalteten und eingerichteten Kunst- und Werkräume im Jugendhilfezentrum Raphaelshaus besiegelt, für Direktor Marco Gillrath der berühmte „Sechser im Lotto“. Denn die Gödde GmbH, ein Kölner Werkzeughandel-Unternehmen, und die von ihr geförderte Stiftung „Hoffmann Group Foundation“ investieren nicht nur 50.000 Euro in die Ausstattung der Werkräume, inklusive Sanitärbereich und neuem Fußboden, sondern kündigten bereits an, mit weiterer Förderung des Personals nachhaltig für eine gute Nutzung der schmucken Räume zu sorgen.

So wunderbar kam diese Zusammenarbeit Raphaelshaus-Chef Marco Gillrath vor, dass er seine Dankesrede vor vielen Besuchern, darunter die zukünftigen Nutzer, in Form eines Märchens kleidete, das auch mit „Es war einmal“ begann. Nachdem der vollgestopfte alte Werkraum nicht viel Spielraum für werkende Schüler ließ, „schickte eine gut gelaunte Fee gut gelaunte Werhähne, die am Sozialtag aufräumten.“ Danach gab’s zwar viel Platz, aber keine Materialien mehr. Bis im September 2018 „Ritter Gödde“ auf Geheiß zweier Mitarbeiterinnen ins Raphaelshaus einritt. Das Raphaelshaus-Jahresprojekt der neuen Turnhalle war nicht ganz nach dem Geschmack des Werkzeug-Experten: „Hier ist nichts, darauf können wir aufbauen“, zitierte Gillrath den Gödde-Geschäftsführer. Mit Unterstützung durch die Foundation der Hoffmann-Group („Für ein gutes Werk legen wir uns gern ins Zeug“), vieler freiwilliger Helfer und Handwerker entstanden die Werkräume. „Sie sollen vor allem zur Berufsvorbereitung und Stärkung der Jugendlichen dienen“, sagte Gillrath.

Ab 2020 soll durch weitere Förderung der Stiftung ein Werkstatt-Pädagoge mit den Jugendlichen arbeiten. „Das Angebot rundet unsere Arbeit ab“, sagte Gillrath mit Blick auf Tierpädagogik, Musik- und Sportschwerpunkte. Dieser Einschätzung schlossen sich Geschäftsführerin Nicola Januschke-Bleicher und Janette Bopp-Behrendt von der Hoffmann Group Foundation an: „Wir wollen Jugendliche nachhaltig stark machen für eine bessere Zukunft, indem wir besonders Schutzwürdige in ihrer Entwicklung fördern.“ Vor allem Januschke-Bleicher zeigte sich begeistert von der Einrichtung. Oliver Gödde betonte: „Es macht Bock, mit Ihnen hier zu arbeiten.“ Er sehe sein Unternehmen in der Verantwortung, sich gesellschaftlich zu engagieren. Werkzeuge schafften nicht nur Werte, sondern hätten einen therapeutischen Effekt.

Auf 120 Quadratmetern Fläche sollen die Schüler der Raphaelschule morgens und die Kinder und Jugendlichen der Gruppen nachmittags dort Kreatives entwickeln und wirklich „etwas Eigenes schaffen“. Natürlich im Werkraum mit Sägen und anderen scharfen Werkzeugen nur unter Anleitung der beiden speziell als Werklehrer fortgebildeten Pädagogen Tom Modos und Sascha Bragard.

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