Jugendhilfezentrum in Dormagen Eine neue Turnhalle fürs Raphaelshaus

Dormagen · Sport und Bewegung stehen im Mittelpunkt des Jahresspendenprojektes des Jugendhilfezentrums Raphaelshaus. Die rund 50 Jahre alte Turnhalle ist in die Jahre gekommen und soll saniert werden.

 So schön könnten die Mädchen und Jungen des Raphaelshauses in der sanierten Turnhalle spielen. Eddi Psych hat das Bild der zukünftigen Turnhalle gemalt.

So schön könnten die Mädchen und Jungen des Raphaelshauses in der sanierten Turnhalle spielen. Eddi Psych hat das Bild der zukünftigen Turnhalle gemalt.

Foto: Raphaelshaus/Raphaleshaus

Die Mädchen und Jungen spielen Ball, hangeln sich an den Seilen hoch und erklimmen die Kletterwand: Die neu gestaltete Turnhalle des Jugendhilfezentrums Raphaelshaus wirkt auf dem gemalten Bild einladend. „Sport und Bewegung wollen wir fördern“, sagt Marco Gillrath, Direktor des Raphaelshauses. Und so ist das Weihnachtsspendenprojekt der Sanierung der in die Jahre gekommenen Turnhalle gewidmet, in der es „im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt“ ist. „Wir wollen die alte Halle rundumerneuern – so viel, wie wir zusammenbekommen“, erklärt Gillrath: „Mit Unterstützung unserer Freunde und Förderer hoffen wir, im Frühjahr mit den Arbeiten beginnen zu können, damit die Mädchen und Jungen in einer anregenden Atmosphäre im Rahmen der sportpädagogischen Angebote maximal gefördert werden können.“ Rund 90 Kinder und Jugendliche werden täglich in der Turnhalle betreut.

Denn der Erneuerungsbedarf der Halle, die vormittags von der Raphaelschule und nachmittags von den Gruppen sowie der Sportpädagogik genutzt wird, ist nach mehr als fünf Jahrzehnten groß: Der Boden ist völlig abgenutzt, auch die Umkleiden sind veraltet und die Sanitäranlagen erneuerungswürdig. „Auch die Tatsache, dass die Kinder lieber vor der Sportstunde die Toilette der Gruppe benutzen, beeinträchtigt die sportpädagogischen Angebote“, bemängelt Gillrath.

Zum Glück habe der Turnhallen-Boden lange gehalten, aber jetzt sei Handlungsbedarf gegeben, betont Gillrath: „Dieses Projekt betrifft alle Kinder, die von einer Sanierung profitieren werden.“ Durch die Unterstützung der Spender „werden täglich viele Kinderaugen in der neuen Turnhalle leuchten“, ist er sich sicher. Auch beim Erzbistum Köln möchte er einen Zuschussantrag einreichen. „Wir möchten die Umkleideräume sowie die Sanitäranlagen sanieren, den Boden und die Beleuchtung erneuern, die Belüftung verbessern und natürlich in neue und attraktive Sportgeräte investieren“, zählt Gillrath auf.

Das Raphaelshaus setzt auf seine große sport- und erlebnispädagogische Abteilung: „Für das lebenswichtige soziale Lernen gibt es kaum ein besseres Übungsfeld als regelmäßige Sportangebote, idealerweise Mannschaftssportarten“, weist Gillrath darauf hin, dass die Mädchen und Jungen so „soziale Kompetenzen wie die Regeleinhaltung und das Kooperieren im Team“ lernen. Die oftmals zuvor vernachlässigte motorische Entwicklung der Kinder wird durch Sport und Bewegung gefördert, wie auch „wichtige Selbstkompetenzen wie Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeit und Frustrationstoleranz“, führt der Direktor aus. Wissenschaftlich sei bewiesen: Kinder und Jugendliche, die regelmäßig an Sportangeboten teilnehmen, können sich besser konzentrieren, sind ausdauernder beim Lernen und haben größere Erfolge in der Schule. Die Fachkräfte der Erlebnis- und Sportpädagogik bieten wöchentlich 27 unterschiedliche Angebote an: vom Anfängerschwimmen, Klettern, Mountainbike- und Kanufahren über Bewegungsspiele bis hin zu Ballsportarten oder Training im Hochseilgarten.

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