Dormagen Michaelismarkt: Zeitreise in die 50er

Dormagen · Bei traumhaftem Altweibersommer-Wetter strömten Dormagener und viele auswärtige Gäste auf die Kö. Besonders beliebt waren neben den Oldtimern auch die Bühnenauftritte mit Boogie-Woogie-Tanzeinlagen.

Michaelismarkt: Zeitreise in die 50er Jahre
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Glänzend strahlen die Oldtimer beim Michaelismarkt am Wochenende den Besuchern entgegen. Nicht nur das DDR-Kultauto Trabbi steht auf dem Parkplatz hinterm Rathaus, auch flotte Flitzer wirken wie Magnete auf die Besucher. Neben dem beigen Mercedes mit braunen Ledersitzen steht ein 5,60 Meter langer Cadillac aus dem Jahr 1961. Etwas abseits, in der Nähe einiger historischer Motorräder, ist ein alter, grau-funkelnder Jaguar mit langer Motorhaube von 1951 geparkt. "Männer schauen sich einfach gerne alte Autos an", begründet Matthias Hofmeister seinen Besuch der Dormagener Innenstadt und grinst.

Ob alte oder neue Fahrzeuge, der diesjährige Michaelismarkt hat für jeden etwas zu bieten, denn auch die Geschäfte durften am Sonntag öffnen. Rund um die Galerie alte Post präsentieren Autohänder die verschiedensten Modelle.

Wenige Meter weiter in der Nettergasse haben die Kinder das Kommando übernommen. Hinter Decken voller Spielzeug, Büchern, Kassetten und Plüschtieren sitzen sie auf Campingstühlen und warten auf Flohmarktkunden.

Begeistert vom Besucheransturm bei permanent gutem Wetter waren die Einzelhändler. "Schon wieder ein Hauptgewinn", hört man den Gewinner des Gücksrads vor der Mayerschen Buchhandlung rufen. "Wir haben für Nachschub gesorgt", sagt Svenja Classen vom Buchladen lachend. Sie freut sich über die zusätzlichen Kunden am Wochenende.

Mit gelbem Hemd und weißem Krempenhut bringt Volkmar Hess die Zuschauer vor der Bühne in Stimmung. Er moderiert auf dem Rathausplatz die Gesangseinlagen der Bonnerin Regina Müller-Jakubik. In schrillem, pinken Kleid und weißen Stöckelschuhen singt sie mit rauer Stimme zu alten Schallplattenstücken.

Abheben auf dem Bungee-Trampolin

Danach geht es mit flottem Tanz weiter. Zwei Paare schleudern sich gegenseitig zu Boogie-Woogie-Musik hin und her, wobei die Röcke der Frauen sich im Takt heben und senken. Derweil schieben sich Besuchermassen vorbei an Ständen mit Ledertaschen, Gürteln, Ketten und Blumen. An der Ecke Florastraße und Kölnerstraße lassen sich Kinder auf dem Bungee-Trampolin in die Luft schießen. "Da fühlt man sich wie ein Vogel", erzählt Aliya (7) danach.

Auch die Organisatoren sind glücklich über die volle Kö. "Dass wir zum ersten Mal einen Motto-Michaelismarkt haben scheint gut anzukommen", freut sich Guido Schenk von der SVGD. Auch Frank Lemke, Vorsitzender der WSD ist zufrieden. "Das nächste Mal sollten wir allerdings noch mehr für Kinder machen", stellt er fest.

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