Schützenhaus Dormagen Schocken um die Meisterschaft

Dormagen · Das BSV-Schützenhaus verwandelte sich am Samstag in den Austragungsort der zweiten Dormagener Schock-Meisterschaft, organisiert von den „Jung Söck“. In fröhlicher Runde wurden die Besten ausgewürfelt.

An die Würfel, fertig, los: Schocken ist in vielen rheinländischen Kneipen ein beliebtes (Trink-)Spiel. So auch in Dormagen. Wieso keine Meisterschaft, wo so viele lange Abende mit dem Auswürfeln eines Siegers verbracht werden? Das dachte sich auch der Dormagener Schützenzug „Jung Söck“ und organisierte 2018 die ersten Dormagener Schock-Meisterschaft, die mit 51 Teilnehmern bereits gut besucht war. Schon vor vielen Jahren hat sich in Nievenheim ein vergleichbares „Schock“-Turnier etabliert.

Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr war den „Jung Söck“ klar: Das wird wiederholt. Und so würfeln die 66 Teilnehmer am Samstag in etwas mehr als sieben Stunden aus, wer das größte taktische Können und das nötige Quäntchen Glück bei dem beliebten Kneipenspiel mitbringt. „Viele, die heute hier sind, waren auch voriges Jahr dabei. Aber ich sehe auch einige neue Gesichter“, sagt Patrick Bahlke, Vorsitzender der „Jung Söck“, erfreut. Anmelden durfte sich jeder, und so kommen die Teilnehmer nicht nur aus Dormagen. So reist Daniel Herden mit zwei Freunden extra aus Worringen an. „Wir haben das Plakat im Supermarkt gesehen, und da wir das Spiel häufiger zusammen spielen, dachten wir, wir gucken mal, was wir gegen die Dormagener so ausrichten können“, sagt er lachend. Am Ende des Abends steht fest: Daniel beherrscht das Spiel. Er ging als Sieger aus der Meisterschaft hervor, gefolgt von Moritz Prell, Sven Piel und Jens Fischer.

Zu Beginn werden allen Teilnehmern die Regeln des erweiterten K.O.-Systems erklärt, da sie von Kneipe zu Kneipe unterschiedlich sind. Pro Tisch, an dem vier Spieler sitzen, gewinnen zwei. Die Verlierer wechseln in die Verliererrunde und spielen gegen andere „Verlierer“. Die Gewinner dieser Runde kommen weiter und können sich sogar noch bis ins Finale würfeln. Denn das Finale besteht aus zwei Gewinnern der Gewinnerrunde und zwei Gewinnern der Verliererrunde.

Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen ist es beim Schocken gewünscht, Einsen zu würfeln. Die Runde verliert derjenige mit dem niedrigsten Würfelwert. Das Beste was ein Spieler würfeln kann, sind drei Einsen, das „Schock aus“. Aber auch zwei Einsen und eine möglichst hohe dritte Augenzahl sind gut. Wenn alle vier Spieler gewürfelt haben, bekommt der Verlierer der Spieletappe die ermittelte Anzahl an „Deckeln“, das sind kleine Scheiben aus Holz oder einfach Bierdeckel. Zuerst wird gespielt, bis alle in der Mitte liegenden Deckel an die Spieler vergeben sind. Am Ende der ersten Halbzeit spielen diejenigen mit Deckeln das Finale. Die erste Hälfte hat der Spieler verloren, der am Ende alle Deckel hat, denn nun gibt der mit dem höchsten Würfelwert seine Deckel an denjenigen mit dem niedrigsten ab. Dann beginnt die zweite Halbzeit, die analog zur ersten verläuft. Wer die zweite Halbzeit verliert, verliert ein „Leben“. Wenn zwei Spieler keine „Leben“ mehr haben, ist die Runde vorbei.

So wird aus dem Nachmittag schnell der Abend, und nach und nach verkleinert sich das Feld, bis nur noch vier Spieler übrig sind. Es gibt attraktive Preise, wie ein Fitnessarmband, einen Tankgutschein oder Gutscheine des Rheinfelder Hofladens. Auch für den mit den meisten „Schock aus“ gibt es einen Preis. Für die Veranstalter steht fest, das Turnier soll nach Möglichkeit 2020 in eine neue Runde gehen.

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