Früherer Amtsdirektor Elicker setzte Meilensteine in Zons

Zons · Der frühere Amtsdirektor von Zons, Artur Elicker, wäre heute 100 Jahre alt geworden. Er hat in dem beliebten Stadtteil Spuren hinterlassen.

 Ein Bild von Artur Elicker aus dem Jahr 1973.

Ein Bild von Artur Elicker aus dem Jahr 1973.

Foto: Kreisarchiv

Heute vor elf Jahren trauerten viele Menschen ins Zons und in der gesamten Stadt. An jenem 24. Juni 2009 starb mit Artur Elicker ein Mann, der vor allem in der Festungsstadt als Amtsdirektor seine Spuren hinterlassen hat. Er wäre heute hundert Jahre alt geworden.

Geboren wurde Artur Elicker 1921 in Schiffweiler an der Saar. Er hat das Verwaltungsgeschäft von der Pike auf gelernt. Sein beruflicher Weg begann 1935 bei der Gemeindeverwaltung in Waldniel, wo er den Sportverein OSC gründete. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft erwarb Artur Elicker dann in den Jahren des Wiederaufbaus zielstrebig das Kommunaldiplom an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Düsseldorf. Er wurde Leiter des Sozialamts im Landkreis Kempen-Krefeld, von dort wechselte er 1961 auf den Posten des Stadtdirektors in Zons. Als er seinen Dienst im „Rheinischen Rothenburg“ begann, zählte die Stadt noch ganze 5600 Einwohner. 1973 bei seiner Verabschiedung waren es schon rund 10.000. „Zons ist mit ihm größer und noch schöner geworden“, würdigte der damalige Bürgermeister Heinz Hilgers das Wirken. Das Bewusstsein für die Baudenkmäler in Zons hat Elicker mitgeprägt und auch selber Schriften zur Stadtgeschichte verfasst. Als Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins förderte er den Tourismus. Den Kollegen im Rathaus galt er als menschlicher Vorgesetzter. Er wusste Volksnähe mit hohem Sachverstand, die Erfordernisse der modernen Aufbauzeit mit der Tradition verbunden.

Trotz schwerer Krankheit verfolgte er von seinem Altersruhesitz in Bonn aus immer noch gespannt das Geschehen in der Stadt, die er zwölf Jahre lang geprägt hatte. Unter seiner Ägide begannen in den 60er Jahren wichtige Projekte der Stadtsanierung. Der Erhalt der mittelalterlichen Stadtmauer, die Restaurierung der Windmühle, die zuvor mehr als ein halbes Jahrhundert lang als flügelloser Torso dagestanden hatte sind mit seinem Namen verbunden. Ein Meilenstein für den Sport war das damals in der Heide errichtete Sportzentrum.

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