Schülerimpfung in Dormagen Keine Aktion für das Gemeinwohl

Meinung | Knechtsteden · Am Norbert-Gymnasium in Knechtsteden hat die Schulpflegschaft zusammen mit einem Hausarzt eine Impfung für die Schüler organisiert. Das sorgt für Unmut in der Stadt.

 Das Norbert-Gymnasium in Dormagen-Knechtsteden.

Das Norbert-Gymnasium in Dormagen-Knechtsteden.

Foto: Klaus D. Schumilas kds

Die Absicht, Kostenpflichtiger Inhalt Kinder und Jugendliche rasch und unkompliziert impfen zu wollen, ist nachvollziehbar. Eine Schule in privater Trägerschaft hat dabei sicherlich geringere Hürden zu nehmen als eine in kommunaler Hand. Im öffentlichen Meinungsbild kommt die Aktion am NGK gleichwohl nicht gut an. Verständlich. Eine Schule, die finanziell über bessere Möglichkeiten verfügt als staatliche, die über ein großartiges Schulgelände verfügt, im Zweifel schneller eine modernere technische Ausstattung erhält, hat Neidpotenzial. Damit kann sie gut leben, weil das Norbert-Gymnasium ein bereichernder Teil der Bildungsvielfalt in Dormagen ist. Beim Themenkomplex Corona-Pandemie und Impfen ist allerdings Sensibilität gefragt. Dort wurden, wie auch immer, die Möglichkeiten und Kontakte genutzt, um das eigene „Klientel“ letztlich besser zu stellen als die anderen Schüler in der Stadt. Das ist nicht gut für die Stimmung in der Stadt. Für das Gemeinwohl hätte es ein klügerer Weg sein können, hätten Schulpflegschaft und NGK mit ihren personellen Ressourcen und Impfstoffen mit den anderen Schulen und der Stadt als deren Träger eine Impfaktion für alle Schüler initiiert.

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