Coronapoint Testzentren im Rhein-Kreis Neuss von Datenleck betroffen

Rhein-Kreis · Betroffen war der Anbieter „Coronapoint“, der vier Testzentren im Rhein-Kreis Neuss betreibt. Er hat das Datenleck nach eigenen Angaben inzwischen geschlossen und gibt Entwarnung.

 Beim Betreiber „Coronapoint“, der in zahlreichen Städten mit Testangeboten vertreten ist, war ein Datenleck entdeckt worden.

Beim Betreiber „Coronapoint“, der in zahlreichen Städten mit Testangeboten vertreten ist, war ein Datenleck entdeckt worden.

Foto: Birgitta Ronge

Die Meldung hat für große Aufregung gesorgt: Datenschützer hatten ein Sicherheitsleck beim Testzentrum-Betreiber „Coronapoint“ aufgedeckt. Das Kölner Unternehmen hatte im Rhein-Kreis Neuss bis vor Kurzem fünf Testzentren betrieben, eins wurde davon inzwischen geschlossen. Nach Angaben des IT-Experten-Verbundes „Zerforschung“ waren Daten von 174.000 getesteten Menschen im Internet abrufbar – zum Teil inklusive sensibler Daten wie der Personalausweis-Nummer. Das Unternehmen „Coronapoint“ kann inzwischen aber Entwarnung geben: Das Leck sei geschlossen, die Daten seien auch nicht in falsche Hände geraten.

„Coronapoint“ betreibt im Rhein-Kreis Neuss aktuell noch Teststationen in Neuss, Dormagen, Hackenbroich und Meerbusch-Büderich. Die Teststation in Meerbusch-Lank-Latum wurde geschlossen, dort gab es kaum noch Menschen, die sich testen lassen wollen. „Natürlich haben sich bei uns Kunden gemeldet, die verunsichert waren“, sagt Coronapoint-Gesellschafter Mietzke, „es gab rund 50 Anfragen, zum Teil telefonisch, aber auch per Mail.“ Er habe die Menschen beruhigen können. „Natürlich ist hier ein Fehler passiert, das war schlecht. Letztlich haben wir aber nichts verheimlicht. Und in falsche Hände geraten sind die Daten auch nicht.“

Nach dem Hinweis des IT-Verbundes „Zerforschung“ und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) habe man das Datenleck umgehend geschlossen. „Die Menschen müssen also keine Angst haben, dass hier die Daten zweckentfremdet wurden.“ Man würde zwar nach wie vor auch die Personalausweis-Nummer der Testpersonen abfragen, diese müsste aber nur auf freiwilliger Basis genannt werden. „Speziell Menschen, die aus dem Rhein-Kreis Neuss beispielsweise in Urlaub fliegen oder fahren und dafür einen PCR-Test benötigen, mussten diese Personalausweisnummer angeben, da ihr Testergebnis ohne diese Nummer nicht akzeptiert worden wäre“, so Mietzke.

Seit die Corona-Maßnahmen gelockert wurden, war auch bei „Coronapoint“ die Zahl der Getesteten in den vergangenen Tagen stark rückläufig. „In Lank-Latum kamen pro Tag kaum mehr als 20 Personen in mehr als zwölf Stunden. Das lohnte schlichtweg nicht mehr“, so der Gesellschafter. Die übrigen Teststationen im Rhein-Kreis Neuss sollen vorerst aber erhalten bleiben.

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