Beleuchtung Energieverbrauch: Politik setzt auf Einsparmöglichkeit in Sportstätten

Dormagen · In Zeiten des Klimawandels wird auch in Dormagen intensiv nach Einsparpotenzialen beim Energieverbrauch gesucht. Die CDU hat einen Ansatzpunkt bei der Beleuchtung der städtischen Sportanlagen gefunden.

Der Sportausschuss begrüßt die Idee einer Überprüfung grundsätzlich. Allerdings: Die Kontrolle würde Geld kosten, weil von der Stadt ein unabhängiger Prüfer oder eine unabhängige Prüforganisation eingeschaltet werden müsste, wie die städtische Beigeordnete Tanja Gaspers erläutert hatte. Das bedeutet, dass die Kontrolle frühestens 2020 erfolgen könnte, weil im laufenden Jahr keine Mittel zur Verfügung stehen. 2020 könnte das Geld fließen, sofern die Politik in ihren Haushaltsberatungen den Weg dafür frei macht. Gaspers hatte eine Summe von geschätzt 20.000 Euro in den Raum gestellt. Dieser Betrag könnte indes gut investiert sein, wenn damit Kostensenkungsmöglichkeiten aufgedeckt werden würden.

Die Beigeordnete hatte allerdings auch aufgezeigt, dass in Dormagen schon jetzt gut hingeschaut werde, wenn es um den Energieverbrauch in Hallen und Außensportanlagen gehe. Die Sportstätten seien nach DIN-Norm gebaut, darunter falle auch die Beleuchtung. Und bei Neubauten wie zum Beispiel bei der geplanten neuen Dreifachhalle am Bettina-von-Arnim-Gymnasium befasse sich die Stadt selbstverständlich auch mit dem Thema Beleuchtung.

Die Energieagentur NRW hat eine 20-seitige Broschüre herausgegeben, die sich der Beleuchtung von Sportstätten widmet („Energiesparendes Licht für Halle und Platz“). Darin wird unter anderem dargestellt, welche Lichtstärken für die Ausübung der einzelnen Sportarten benötigt werden. Auch das Thema Umstellung auf LED-Beleuchtung wird aufgegriffen.

Und nicht zuletzt das Problem der (Vor-)Finanzierung. Da aber gibt es Unterstützung, wie in der Broschüre deutlich wird: „Derzeit liegen die Kosten von LED-Systemen gegenüber konventionellen Beleuchtungen um rund 30 bis 40 Prozent höher. Dieser Kostennachteil kann aber über Fördermittel aufgefangen werden“, heißt es in dem Heft. So fördere beispielsweise der Bund über die Kommunalrichtlinie des Bundesumweltministeriums auch Klimaschutzinvestitionen in Sportstätten. Damit könnten Kommunen bzw. Vereine die Mehrkosten für LED nahezu ausgleichen.

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