Corona-Krise in Dormagen Zonserin liefert Dekoartikel und Kleidung zu Kunden

Zons · Ute Kleinrensing betreibt den Laden „Wohnflair Wohnaccessoires“ in der Zonser Altstadt. Seit vergangener Woche beliefert sie nun in ihre Kunden mit Dekoartikeln und Kleidungsstücken.

 Ute Kleinrensing versorgt ihre Kunden weiter mit Deko.

Ute Kleinrensing versorgt ihre Kunden weiter mit Deko.

Foto: Ute Kleinrensing

In der vergangenen Woche hatte Ute Kleinrensing eine Idee: Immer mehr Gastronomen bieten in der Corona-Krise einen Lieferservice an. Warum also nicht auch Dekorationsartikel und Kleidung direkt zu den Kunden bringen?

Die Inhaberin von „Wohnflair Wohnaccessoires“, das an der Schlosstraße direkt in der Zonser Altstadt liegt, zögerte nicht lange und startete einen Facebook-Aufruf. Zunächst wollte sie herausfinden, ob das Interesse an einem solchen Angebot überhaupt vorhanden ist. Die Resonanz war da, und so stand die 61-Jährige nach zwei Wochen erstmals wieder in ihrem Laden. Dort schnappte sie sich eine Kamera und fotografierte ihr Sortiment: Da gibt es etwa Sommerkleider und Blusen, Osterhasen, Eier und Tulpen, aber auch Dekorationsartikel, die das ganze Jahr genutzt werden können. Einige der Bilder lädt sie nun auf ihrer Facebookseite hoch, verfasst einen kurzen Beschreibungstext und nennt den Preis für die einzelnen Artikel.

„Wenn jemand etwas bestellt, bringe ich es ihnen vorbei“, sagt Kleinrensing. Die Ware verpacke sie in ihren typischen rosafarbenen Tüten, eine kleine Seife und einen Dankesanhänger legt sie dazu. Einige Anfragen seien bei ihr schon eingegangen: „Am Montag habe ich zwei Pakete fertig gemacht, die verschickt wurden. Drei andere Bestellungen habe ich vorbei gebracht.“ Nun müsse das Angebot erst einmal anlaufen.

Zwölf Jahre betreibt Ute Kleinrensing schon das Geschäft, das besonders viele Touristen anlockt. „Die Laufkundschaft fällt nun natürlich weg“, sagt sie. „Im Moment zählt jeder Euro. Seitdem ich den Laden Mitte März geschlossen habe, gab es schließlich keinen Umsatz mehr.“ Doch das ist nicht das einzige, was ihr fehlt: „Ich vermisse es, in dem Geschäft zu stehen und die Kunden zu bedienen. Der Kontakt fehlt mir sehr“, sagt sie. Und so war es auch nicht leicht für sie, als sie zum ersten Mal seit der vorübergehenden Schließung wieder in ihrem Geschäft gestanden hat. Erst als sie anfing, ihre Waren liebevoll zu arrangieren und zu fotografieren, stellte sie fest, dass ihr die neue Aufgabe Spaß macht. „Ich habe endlich wieder etwas zu tun“, erzählt die 61-Jährige. „Nun müssen wir abwarten, wie es sich entwickelt.“ Mehr Informationen zu dem Angebot gibt es auf ihrer Facebook-Seite „Wohnflair Wohnaccessoires“.

Info Lokale Hilfsangebote finden Sie unter www.rp-gemeinsamstark.de

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