Dormagen "Babynest" hilft jungen Müttern

Dormagen · Den Start mit dem neugeborenen Kind zu erleichtern ist das Ziel der Gruppe "Babynest" des Caritasverbandes. In der esperanza-Beratungsstelle finden junge Mütter Ansprechpartner und Hilfe bei Fragen und Problemen.

 Spielen mit Holz und Gebrauchsgegenständen: Im "Babynest" können sich die Mädchen und Jungen in der esperanza-Beratungsstelle der Caritas spielerisch entfalten, während ihre Mütter gemeinsam mit der Kursleiterin über den Alltag und ihre Sorgen sprechen.

Spielen mit Holz und Gebrauchsgegenständen: Im "Babynest" können sich die Mädchen und Jungen in der esperanza-Beratungsstelle der Caritas spielerisch entfalten, während ihre Mütter gemeinsam mit der Kursleiterin über den Alltag und ihre Sorgen sprechen.

Foto: Hans Jazyk

Fröhlich sitzen die kleinen Kinder auf dem Boden, spielen mit Deckeln und Kissen. Holzgeräte unterstützen den Entdecker-Drang der Kleinen, die sich austoben und Neues ausprobieren dürfen. Dicht dabei, aber doch etwas abseits sitzen ihre Mütter an einem Tisch, um dort über ihren Alltag mit ihren Kindern zu sprechen. Sie tauschen sich über ihre Erlebnisse, Sorgen und Freuden aus. Kursleiterin Dorothée Breuer-Ant gibt ihnen auch Tipps und Hilfestellungen.

Die Gruppe "Babynest – Leichter Start mit Kind" des Caritasverbandes Rhein-Kreis Neuss in der esperanza-Beratungsstelle in Dormagen wendet sich an junge Mütter mit Kindern im Alter zwischen acht Wochen und zwei Jahren. In Kooperation mit dem Neusser Familienforum Edith Stein werden den Eltern wichtige Einsichten im Umgang mit ihrem Kind ermittelt: "Eltern lernen, auf was es bei der Bewältigung des Alltags ankommt, und werden gleichzeitig von Anfang an zu einem respektvollen Umgang mit dem Kind ermutigt", erklärt Karin Kloeters, Leiterin der esperanza-Schwangerenberatungsstelle. Das Angebot des Babynestes orientiere sich an Empfehlungen der ungarischen Kinderärztin Emmi Pikler und verbinde Erwachsenenbildung mit Kleinkindpädagogik. Für einkommensschwache Mütter gibt es Geschenkgutscheine des Diözesan-Caritasverbandes, so dass alle, die möchten, am "Babynest" teilnehmen können.

"Hier können Mütter mit ihren Ängsten, Sorgen oder auch nur kleinen Fragen zu uns kommen", erläutert Sozialarbeiterin Dorothée Breuer-Ant, die auch andere Angebote der Hilfen für Einkommensschwache vorstellt. "Die Kinder sollen mit den Materialien umgehen lernen und sich spielerisch entwickeln", betont Breuer-Ant, die mit den Müttern über die Entwicklung der Kinder spricht.

Und das kommt an, wie Carina Lemke (28) erklärt: "Es ist eine große Sicherheit für mich, bei allen Fragen eine feste Ansprechpartnerin zu haben." Seit ihre Tochter Sharina (2) drei Monate ist, nimmt sie das "Babynest"-Angebot wahr. "Sie ist ein sehr aktives Kind, was mir zu Beginn einige Schwierigkeiten bereitet hat", erklärt Carina Lemke. Doch durch das Babynest habe sie gelernt, auf die Bedürfnisse ihrer Tochter besser einzugehen. Sharina freut sich immer noch sehr auf die zwei Stunden, die sie freitags vormittags mit den anderen Kindern im "Babynest" verbringt: "Wenn Ferien sind, ist sie immer ganz traurig, nicht mit den anderen spielen zu können", weist Carina Lemke darauf hin, dass der Kursus Mutter und Kind gut tut. Auch über die beiden Stunden in der esperanza-Beratungsstelle hinaus halten die Mütter Kontakt: "Wir treffen uns hin und wieder auch mal privat und geben unsere Erfahrungen weiter."

(NGZ)
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