Altenpflegeheim in Dormagen Das Augustinushaus wird 125 Jahre alt

Dormagen · Zum 125-jährigen Bestehen des heutigen Altenpflegeheims wünscht sich Leiter Thomas Schindler einen Ausbau der Kurzzeitpflegeplätze.

 Pfarrer Peter Stelten hält den „Wiesengottesdient“ im Garten des St.-Augustinushauses zum 125-jährigen Bestehen.

Pfarrer Peter Stelten hält den „Wiesengottesdient“ im Garten des St.-Augustinushauses zum 125-jährigen Bestehen.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Namenstag des Patrons, des Heiligen Augustinus, und großes Jubiläum: Am Mittwoch feierten Bewohner, Mitarbeiter und Besucher gleich zwei Anlässe im St.-Augustinushaus, das vor 125 Jahren eröffnet wurde. Zunächst als Krankenhaus, dann als Lazarett und nun als Altenpflegeheim. „Wir wollen die Arbeit der Ordensschwestern weiter fortführen“, sagte Thomas Schindler, seit sieben Jahren Einrichtungsleiter, bei der Begrüßung zum Doppel-Fest. Um die Neusser Augustinerinnen, die bis 2015 im Haus Menschen betreut  hatten, zukünftig noch sichtbarer zu machen, wurde eine Fahne vor dem Augustinushaus gehisst, auf der steht: „Eine Gründung der Neusser Augustinerinnen – Zukunft aus Tradition“.

Dieser Tradition fühlen sich Thomas Schindler und sein Team verpflichtet: „Wir sind stolz darauf, das christlich geprägte Haus hier im Sinne der Nächstenliebe weiterentwickeln zu können – in der Nachfolge der Ordensschwestern.“ An sechs Tagen in der Woche gibt es auch nach dem Weggang von Schwester Celina und Schwester Tarcisia vor vier Jahren einen Gottesdienst, und zwei Mitarbeiter wurden in seelsorgerischer Begleitung weitergebildet. „Es ist uns wichtig, uns um die Menschen zu kümmern“, erklärt Schindler, wie der Anspruch der Augustinerinnen weiter umgesetzt wird.

Aus den alten Klosterräumen entstand eine moderne Tagespflege mit 16 Plätzen. „Das läuft hervorragend“, sagt Schindler, der auf die „tolle Ergänzung“ durch das gerade neben dem Augustinushaus durch die St.-Augustinus-Gruppe entstehende Gesundheitszentrum hinwiest. Einen Wunsch hat Schindler: „Da der Bedarf an Kurzzeitpflegeplätzen immer mehr steigt, wäre eine eigenständige Kurzzeitpflege-Station auf unserem Gelände optimal.“ Zwar besitzt das Haus sieben eingestreute Kurzzeitpflegeplätze, aber ein eigener Anbau mit mehr Kapazität würde den Standort Dormagen noch weiter stärken. „Unabhängiges Leben und Pflege nach Bedarf wird durch Servicewohnen weiter ausgebaut“, so Schindler, der sich freut, dass die Verbundenheit zu Pfarrgemeinde St. Michael, Stadt Dormagen und Vereinen auch durch die Festgäste zum Ausdruck kam. Pfarrer Peter Stelten zelebrierte den „Wiesengottesdienst“, bei dem er betonte: „Vor über 125 Jahren waren Menschen, die Gott im Herzen und Jesus umarmt haben, hier unterwegs, um denen zu helfen, die krank sind.“ Er sei sehr froh und stolz, dass dieser Aufgabe bis heute treu geblieben werde. Zudem gratulierten u.a. Vize-Bürgermeister Hans Sturm und Oberst Andreas Ludwig.

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