Dormagen nimmt an Umweltprojekt teil Auf dem Weg zur nachhaltigen Stadt

Dormagen · Dormagen möchte eine „Global Nachhaltige Kommune“ werden – als eine von 15 Modellkommunen nimmt die Stadt an dem landesweiten Projekt teil. Das Ziel: Eine Nachhaltigkeitsstrategie mit konkreten Maßnahmen.

 29 Städte und Gemeinden aus NRW wollten „Global nachhaltige Kommune“ werden – 15 von ihnen dürfen beim zweijährigen Projekt mitmachen. Und Dormagen ist mit der Klimaschutzbeauftragten Lena van der Kamp mit dabei.   Foto: Stadt

29 Städte und Gemeinden aus NRW wollten „Global nachhaltige Kommune“ werden – 15 von ihnen dürfen beim zweijährigen Projekt mitmachen. Und Dormagen ist mit der Klimaschutzbeauftragten Lena van der Kamp mit dabei. Foto: Stadt

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Mit zahlreichen Umweltaktionen, der Umwelt- und Erlebniswoche, dem Nachhaltigkeitspreis und dem Siegel „Fair-Trade-Town“ hat die Stadt Dormagen schon einige Punkte für einen besseren und ressourcenschonenden Umgang mit der Natur gesammelt. Aber es bleibt noch viel zu tun: Massen an Plastikmüll, immer stärkere Auswirkungen des Klimawandels und erhöhte soziale Ungleichheiten – die Welt verändert sich spürbar. Und zwar immer rasanter. Dagegen will die Stadt Dormagen ansteuern und mit gutem Beispiel vorangehen. Anfang Juni hat sie sich erfolgreich als eine von 15 Modellkommunen bei dem Projekt „Global Nachhaltige Kommune NRW“ beworben.

„Fridays for Future, Müll in den Weltmeeren, Dieselskandal – die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz bewegen viele Menschen, auch hier in Dormagen“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Wenn alle Menschen auf der Erde so weiterleben wie bisher, würden wir die Ressourcen von drei Planeten benötigen. Wir müssen also jetzt etwas unternehmen. Und das untermauern wir als Kommune mit der Teilnahme an diesem Projekt.“

Ein Projektbeirat mit Vertretern aus kommunalen Spitzenverbänden, Politik, Wissenschaft und Nichtregierungsorganisationen hatte aus 29 Bewerbungen die besten ausgewählt. Dormagen gehört dazu. „Wir konnten mit unseren Projekten ,Energiequartier Horrem‘ und ,Fair Trade Town‘ überzeugen“, sagt die städtische Klimaschutzbeauftrage Lena van der Kamp. „Darüber sind wir sehr froh und wollen uns aktiv für ein nachhaltigeres Leben für unsere Dormagener Bürger einsetzen. Denn nicht nur auf globaler, sondern auch auf lokaler Ebene sind Ideen und Engagement gefragt.“

In den nächsten zwei Jahren soll eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet werden. Sie steht im Kontext der Agenda 2030 und der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele, die Themen wie hochwertige Bildung, nachhaltiger Konsum und Produktion, Maßnahmen zum Klimaschutz oder Gesundheit und Wohlergehen behandeln. Dafür wurde ein verwaltungsinternes Kernteam gebildet, das zukünftig zusammen mit Vertretern aus der Dormagener Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft das Projekt betreut. „Ziel ist es, mit den Interessensgruppen eine Strategie zu entwickeln, die konkrete Maßnahmen für die Zukunft der Stadt enthält“, erläutert van der Kamp.

Derzeit wird eine Bestandsaufnahme der bereits bestehenden Konzepte, Projekte und Partnerschaften rund um eine nachhaltige Entwicklung in Dormagen gemacht. Darin aufgelistet sind etwa das Projekt Weltbaustellen, bei dem als sichtbares Zeichen die Wand der Stadtbibliothek Dormagen mit einem bunten Kunstwerk zum UN-Nachhaltigkeitsziel „hochwertige Bildung“ bemalt wurde, die Soziale Stadt Horrem, das Stadtradeln, der Sauberhafttag oder das Mobilitätskonzept „Elektromobile Stadtverwaltung Dormagen“. Ist alles erfasst, wird anschließend eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet.

Nur jede zweite der 29 Bewerber-Kommunen aus NRW wurde als eine der 15 Modellkommunen ausgewählt. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Während des Projektzeitraums von zwei Jahren werden die teilnehmenden Kommunen von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt und der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW begleitet und beraten.

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