Nach Glatteiswarnungen am Montag So wird das Wetter in der Woche vor Weihnachten

Düsseldorf · Einsetzender Regen führte am Montagmorgen zu Rutschpartien auf den Straßen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Glatteis, in Düsseldorf blieben Schulen und Kitas am Montag geschlossen. Vor Weihnachten wird es noch mal warm.

Winter 2022: Die schönsten Fotos von unseren Leserinnen und Lesern
22 Bilder

Schnee und Raureif in NRW - die schönsten Winter-Bilder

22 Bilder
Foto: dpa/Thomas Banneyer

Nach der Glätte kommt die Wärme – so könnte man die Aussichten für die nächsten Tage kurz zusammenfassen. Wobei Wärme relativ zu verstehen ist, klettern die Werte im Vergleich zu den frostigen Temperaturen der vergangenen Woche doch zumindest wieder in den Plus-Bereich.

Im Rheinland sind regional sogar bis zu 13 oder 14 Grad als Tageshöchstwerte möglich. Bis es soweit ist, gilt es aber vor allem im Berufsverkehr am frühen Montagmorgen vorsichtig zu sein. In der Nacht einsetzender Regen fällt auf den noch sehr kalten Boden. „Gebietsweise ist daher mit Glatteis zu rechnen, vor allem in höheren Lagen wie dem Bergischen Land“, warnt Martin Schönebeck, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD).

Das Problem: Der Regen könnte auch Streumittel wegschwemmen, so dass die Glättegefahr stellenweise länger anhält. Auch Starke und anhaltende Beeinträchtigungen im Straßen- und Schienenverkehr seien gebietsweise sehr wahrscheinlich.

Die für den Winterdienst zuständigen Abfallwirtschaftsbetriebe der Stadt Köln kündigten einen großen Einsatz zum Streuen von Hauptstraßen, Brücken und Treppenanlagen an. Schon ab 18.00 Uhr am Sonntagabend waren etwa 80 Beschäftigte im Einsatz, am Montagfrüh standen 270 Mitarbeiter ab 4.00 Uhr bereit. Sie seien mit knapp 50 Kehrmaschinen und Kolonnenwagen im Stadtgebiet unterwegs.

Aber schon am späteren Montagvormittag soll sich die Lage wieder normalisieren, so Schönebeck. Bei Temperaturen von acht bis zehn Grad im Rheinland und sieben bis neun Grad in höheren Regionen taut das Eis schnell weg. „Danach hat es sich auch nachts erstmal erledigt mit dem Frost“, prognostiziert der Meteorologe.

Selbst in den Nächten fallen die Werte nicht mehr unter den Gefrierpunkt. In der Woche geht es dann sehr wechselhaft weiter. Die Temperaturen bewegen sich um die Zehn-Grad-Marke, örtlich sind Richtung Freitag auch bis maximal 14 Grad möglich. Dazu soll es immer wieder regnen, sagt Schönebeck. Außerdem weht über die gesamte Woche hinweg vor allem im Bergland ein stark böiger, teils stürmischer Wind.

Chance auf weiße Weihnachten eher gering

Durch die Wetterlage, bei der ein Tief das nächste ablöst, rückt aber ein von vielen Menschen gehegter Wunsch in weite Ferne: weiße Weihnachten. „Das ist in diesem Jahr in den meisten Regionen von NRW extrem unwahrscheinlich“, sagt Schönebeck. Zwar sind die Vorhersagen für die Feiertage noch etwas ungenau, die Tendenz bei den Temperaturen geht aber klar zu deutlichen Plus-Werten.

Schnee ist demnach nicht in Sicht, eher wird es nasskalt mit Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad – also so wie häufig um diese Jahreszeit. Zum letzten Mal gab es in NRW verbreitet eine geschlossene Schneedecke an Weihnachten im Jahr 2010. Durch die Klimaerwärmung werden solche Ereignisse immer seltener. Einige Langfristmodelle gehen an Weihnachten sogar von einem Warmluftschub für den Westen Deutschlands von bis zu 15 Grad aus. Ein Rekord wäre das allerdings noch nicht, der liegt bei 19,4 Grad, erreicht am 25. Dezember 2013.

Wie es nach Weihnachten weitergeht, ist noch unklar. Auch hier sehen die amerikanischen und europäischen Wettermodelle eher eine Tendenz zu milderen Tagen, wobei die mögliche Bandbreite der Temperaturen laut dem Internetportal wetterprognose-wettervorhersage.de noch hoch ist. Alle Vorhersagen gehen aber davon aus, dass es bei Plus-Werten bleibt, am ehesten verbreitet zwischen drei und fünf Grad.

Im Berufsverkehr droht am Montagmorgen Glatteisgefahr.

Im Berufsverkehr droht am Montagmorgen Glatteisgefahr.

Foto: dpa/Armin Weigel

Und die Chancen sind gut, dass bis in den Januar hinein nicht mit einer Rückkehr des strengen Winters zu rechnen ist. Auch das entspricht den Prognosen der Langfristmodelle, die den Januar und Februar im Vergleich zum langjährigen Mittel bisher als leicht zu warm einschätzen.

(mit Material der dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort