Einsatz gegen Dschihadisten Zwei IS-Unterstützer in Aachen festgenommen

Aachen · Bei einem großangelegten Polizeieinsatz in mehreren Bundesländern sind am Samstag vier mutmaßliche Unterstützer der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) und einer anderen ausländischen Terrorgruppe festgenommen worden.

2014: Erschütternde Bilder von der syrisch-türkischen Grenze
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Zwei aus Tunesien und Russland stammende Männer seien in Aachen festgenommen worden, gegen sie habe ein Haftbefehl vorgelegen, teilte Generalbundesanwalt Harald Range mit. Die beiden anderen Beschuldigten seien vorläufig festgenommen worden.

Der Einsatz erstreckte sich den Angaben zufolge auf Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein. Neben den Wohnungen des Tunesiers und des Russen seien auch die Wohnungen von 13 weiteren mutmaßlichen Unterstützern des IS und der Vereinigung Ahrar al Sham durchsucht worden. Beide Gruppen wollen "mit terroristischen Mitteln einen allein auf der Scharia gegründeten Gottesstaat" errichten, wie der Generalbundesanwalt mitteilte.

Dem 38-jährigen Tunesier wird laut Generalbundesanwalt unter anderem vorgeworfen, den IS seit Juli 2013 von Deutschland aus unterstützt zu haben. Er soll der Dschihadistengruppe unter anderem Kleidung und Bargeld zur Verfügung gestellt haben. Zudem steht er ihm Verdacht, einen 17-Jährigen aus Deutschland über die Türkei zum IS nach Syrien geschleust zu haben. Der 28-jährige Russe soll ihm dabei geholfen haben.

Einige der weiteren Beschuldigten sollen 7500 Stiefel, 6000 Militärparkas und hundert Militärhemden im Wert von 130.000 Euro an die Ahrar al Sham geliefert haben. Sie stünden deshalb im Verdacht, eine ausländische terroristische Vereinigung unterstützt zu haben.

(AFP)
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