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Großbrand in Düsseldorf Feuer in Abstellhalle zerstört 38 Linienbusse – Rheinbahn rechnet mit Millionenschaden

Düsseldorf · Bei einem Großbrand in einer Abstellhalle der Rheinbahn im Düsseldorfer Stadtteil Heerdt sind in der Nacht zum Donnerstag 38 Linienbusse zerstört worden. Anwohner hatten von Explosionsgeräuschen berichtet.

Brand in Düsseldorf-Heerdt: Großbrand in Rheinbahn-Abstellhalle
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Großbrand in Rheinbahn-Abstellhalle in Düsseldorf

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Foto: Rheinbahn

Wie die Feuerwehr mitteilte, konnte das Feuer durch einen schnellen und massiven Löscheinsatz zurückgehalten und so ein Übergreifen der Flammen auf das Depot der Straßenbahnen verhindert werden. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand.

Gegen 1.00 Uhr waren nach Angaben der Feuerwehr bei der Leitstelle mehrere Notrufe eingegangen. Zeugen meldeten einen großen Flammenschein und starke Rauchentwicklung in dem Depot in Düsseldorf-Heerdt. Als die Feuerwehr eintraf, stand der Hallenkomplex bereits komplett in Flammen. Die Löscharbeiten dauerten in den Morgenstunden zunächst noch an. Die Feuerwehr war mit 80 Einsatzkräften vor Ort. Angaben zur Brandursache gab es zunächst nicht.

Inzwischen ist der Einsatz der Feuerwehr beendet, am Morgen wurde eine Brandnachschau durchgeführt. Wenn der Brandort dann von der Feuerwehr als sicher eingestuft wird, kann die Polizei mit der Ermittlung der Brandursache in der Halle beginnen. „Einige Anwohner haben von Explosionen berichtet“, sagte Feuerwehr-Sprecher Tobias Schülpen auf Nachfrage unserer Redaktion. „Das muss aber nichts mit der Brandursache zu tun haben, sondern können auch die zerplatzenden Reifen der Busse gewesen sein.“

Der Einsatzleiter der Feuerwehr zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf des Einsatzes, man habe das Feuer sehr schnell unter Kontrolle bekommen. Das Gebäude ist allerdings weitgehend zerstört: „Es war schnell klar, dass wir die Halle aufgeben müssen, um ein Übergreifen der Flammen auf andere Häuser zu verhindern“, sagte Schülpen. Gegen 4.30 Uhr konnte die Polizei nach eigenen Angaben die Straßensperrungen, die für die Löscharbeiten nötig waren, wieder aufheben. Zu großen Verkehrsbehinderungen kam es in den frühen Morgenstunden nicht.

Die Feuerwehr konnte die Halle bereits soweit freiräumen, dass alle Bahnen ausfahren konnten. Die Rheinbahn hat noch in der Nacht die Ein- und Ausfahrt aller Busse und Bahnen, die im Betriebshof Heerdt stationiert sind, umorganisiert. Fahrzeuge, die noch auf der Strecke waren, wurden auf den anderen Betriebshöfen und in Abstellanlagen stationiert. Busse und Bahnen fahren nach Angaben der Rheinbahn daher weitgehend wie geplant. Es könne aber vor allem in den Morgenstunden auf einzelnen Strecken zu Verspätungen kommen, sagte Unternehmenssprecherin Heike Schuster im Gespräch mit unserer Redaktion.

Wie groß der Verlust für die Rheinbahn ausfällt, konnte sie noch nicht beziffern. „Wir gehen von einem Schaden in Millionenhöhe aus.“ Da die Osterfeiertage vor der Tür stünden, an denen die Rheinbahn ohnehin einen verkürzten Fahrplan fährt, sei der Betrieb der Buslinien in den kommenden Tagen kein Problem. „Danach müssen wir uns organisieren, um die zerstörten Busse in der Flotte zu ersetzen“, sagte Schuster am Donnerstagmorgen.

Durch das Feuer wurden 38 der rund 400 Busse der Rheinbahn zerstört, erste Meldungen der Feuerwehr hatten von 40 Bussen berichtet. Dabei handelte es sich um alte, aber auch fast neue Fahrzeuge. Unter den zerstörten Bussen befinden sich nach Informationen unserer Redaktion auch Fahrzeuge des Herstellers MAN, die erst kürzlich zur Verbesserung der Luftqualität in Düsseldorf angeschafft worden waren. Die Rheinbahn hatte für die Großinvestition vorzeitig alte Modelle aussortiert. Auch Elektrobusse sollen betroffen sein.

(siev/hebu/arl/dpa)
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