„Gefahr noch nicht vorbei“ Lünen erteilt Badeverbot aus Angst vor Corona

Lünen · Die Stadt Lünen hat bis auf Weiteres ein Badeverbot im Seepark verhängt. Grund dafür ist die Sorge, dass sich das Coronavirus dort verbreiten könne. Wir haben uns die Situation an den Badeseen der Region angeschaut.

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Die schönsten Badeseen in NRW

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Foto: dpa/Thomas Warnack

Der im Zuge der Corona-Pandemie gegründete „Stab für außergewöhnliche Ereignisse“ (SAE) habe sich intensiv mit der Fragestellung auseinandergesetzt, ob ein Badeverbot sinnvoll sei oder nicht, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Lünen.

„Die Gefahr durch Corona ist noch nicht vorbei. Das sehen wir aktuell in anderen Städten und Kreisen in Deutschland. Wir wollen mit dem Badeverbot verhindern, dass Lünen zu einem weiteren Corona-Hotspot wird“, erklärt Uwe Quitter, Erster Beigeordneter und Leiter des SAE der Stadt Lünen.

Zwar verhalte sich der Großteil der Seepark-Gäste verantwortungsbewusst, jedoch gebe es zu viele Besucher, sodass die Abstandsregeln nicht eingehalten werden können, heißt es bei der Stadt. Aus den vergangenen Jahren wisse man, dass bei gutem Wetter pro Wochenende bis zu 15.000 Besucher in den Park kommen. Laut Stadt kommt der Großteil (70 Prozent) aus anderen Städten. „Viele Menschen, die aus anderen Städten in den Seepark kommen, kennen die örtlichen Regelungen nicht. Weil die Kontrolle des Geschehens dadurch erschwert wird, reicht das Aufstellen von Schildern nicht aus“, erklärt Quitter. Daher werde nun der Zugang zum Strandbereich gesperrt.

Der Großteil der Badeseen in NRW hat aktuell noch geöffnet. So zum Beispiel auch die Bevertalsperre in Hückeswagen. „Eine Sperrung steht aktuell nicht an. Laut unseren Ordnungskräften reagieren die Besucher auch sehr verständnisvoll und halten sich an die Regeln“, sagt Andreas Schröder von der Stadt Hückeswagen.

Auch in Düsseldorf darf weiterhin am Unterbacher See gebadet werden. Derzeit dürfen 2000 Besucher gleichzeitig das Strandbad Nord und 4500 Besucher das Strandbad Süd (2000 Besucher im Textilbereich und 2500 Besucher im FKK-Bereich) nutzen.

In Moers gibt es zwar mehrere Treffpunkte „am Wasser“ im Stadtgebiet, aber das Baden ist dort grundsätzlich aus Sicherheitsgründen untersagt. „In diesen Bereichen kontrollieren wir stichprobenartig, ob die aktuellen Abstandsregelungen eingehalten werden“, sagte Stadtsprecher Klaus Janczyk. „Die einzige Regelung, die wir zusätzlich zur bestehenden Corona-Verordnung getroffen haben, ist ein Grillverbot für einen Bereich des Freizeitparks. Dort befindet sich eigentlich ein zugelassener Grillplatz, der bei gutem Wetter oft stark frequentiert ist.“ Bei diesem Bereich habe man Bedenken gehabt, dass die Abstandsregeln nicht eingehalten werden. Desweiteren gibt es in Moers ein Natufreibad. „Dort gelten allerdings die Regeln wie in einem regulären Freibad, da dies eine Einrichtung mit kostenpflichtigem Eintritt und Betreuung durch Personal ist“, sagte der Sprecher.

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