Kaarst A 57-Ausbau geht in die letzte Phase

Kaarst · Der Bund hat das Geld für den letzten Schritt zum sechsspurigen Ausbau der A 57 zwischen Kreuz Kaarst und Neuss-West freigegeben. Jetzt geht der Ausbau los. Der Umbau des Kaarster Kreuzes verschiebt sich jedoch.

 Die A 57 (hier Höhe Morgensternsheide) wird sechsspurig ausgebaut. Die provisorische Verbreiterung für die Baustellenumfahrung ist ferrtig.

Die A 57 (hier Höhe Morgensternsheide) wird sechsspurig ausgebaut. Die provisorische Verbreiterung für die Baustellenumfahrung ist ferrtig.

Foto: Woitschützke

Sommerferien — Hauptreisezeit. Tagesbaustellen versucht der Landesbetrieb Straßen NRW zu vermeiden, andere, so weit es geht, zu reduzieren. Eine solche Zusage gibt Josef de Mülder, als Projektleiter für den Ausbau der A 57 zuständig, nur in diesem Jahr. "Für die nächsten drei Jahre gilt das nicht", sagt de Mülder. Denn weil der Bund das Geld für den Ausbau der Strecke zwischen den Kreuzen Kaarst und Neuss-West jetzt freigegeben hat, kann die Niederlassung die Umsetzung angehen. Baubeginn ist im November, fertiggestellt soll der sechs Kilometer lange Autobahn-Abschnitt im Februar 2014 sein.

Die Absicht, 2012 auch mit dem — nachträglich beschlossenen — Umbau des Kaarster Kreuzes zu beginnen, musste der Landesbetrieb aufgeben. Dabei soll das Kaarster Kreuz seine ohrenförmigen Zu- und Abfahrten verlieren, die Verknüpfungen werden vielmehr mit Tunneln und "Überflieger" genannten Brücken hergestellt werden. Die Pläne stehen, sollen aber noch einmal auf Basis eines neuen Verkehrsgutachtes überprüft werden, sagt Jochen van Bebber.

Der Projektleiter Planung rechnet bis zum Jahresende mit belastbaren Zahlen und einem Baubeginn spätestens in 2014. Denn so bleiben, wie es ist, kann das Kaarster Kreuz nicht. Bei dem Umbau soll es ferner so gestaltet werden, dass die Möglichkeit eröffnet wird, die dort querende A 52 ebenfalls sechsspurig zu machen. Priorität allerdings habe der A 57-Ausbau, sagt van Bebber.

Zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich erfolgt jetzt die Verbreiterung auf der Strecke. Zuvor waren acht Brückenbauwerke mit einer größeren "Spannweite" für die demnächst sechsspurige Magistrale zu errichten und andere Vorarbeiten zu leisten. Die sind abgeschlossen. Vorteil, so de Mülder: Vollsperrungen, die etwa bei Brückenabbrüchen nötig waren, gebe es in dieser Schlussphase nicht.

Der Ausbau auf drei Fahrspuren beginnt in Fahrtrichtung Köln. In Gegenrichtung wurde die Strecke behelfsmäßig schon so weit verbreitert, dass in der Baustelle zwei Fahrspuren in beide Richtungen mit der komfortablen Breite von 3,25 Metern möglich sind. Und diese Ausbauspuren sollen schon bis ins Kaarster Kreuz gezogen werden. Teil des Ausbauplans ist auch die Anlage von zwei Autobahnrastplätzen mit der Bezeichnung "Steinacker". Sie sollen jeweils 16 Lastzügen Platz bieten und auch eine Toilettenanlage bekommen.

Teil der Ausbauplanung ist vielmehr ein Lärmschutzpaket für die Anwohner Kaarster Straße/Am Stock. Baubeginn: Februar 2012.

(NGZ)
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