Rohstoffe und Lebensmittel verteuert Großhandelspreise steigen um 9,5 Prozent

Wiesbaden (RPO). Der Anstieg der Großhandelspreise hat sich im Dezember erneut verschärft. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, lag der Index um 9,5 Prozent über dem Stand des Vorjahresmonats. Das ist die höchste Jahresteuerungsrate seit Juli 2008.

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Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Damals war ein Anstieg von 9,8 Prozent verzeichnet worden. Im November hatten die Preise noch um 7,8 Prozent angezogen. Auf Monatssicht stiegen die Dezember-Preise im Großhandel um 1,8 Prozent und damit so deutlich wie seit Januar 1989 nicht mehr.

Im Jahresdurchschnitt 2010 kletterten die Großhandelsverkaufspreise um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Einen höheren Preisanstieg gab es den Statistikern zufolge letztmalig im Jahr 1981 mit einem Plus von 7,7 Prozent gegenüber 1980. Dennoch lagen das Preisniveau 2010 im Schnitt noch um 1,5 Prozent unter der Rekordmarke von 2008.

Preistreiber waren 2010 vor allem Erze, Metalle und Metallhalbzeug sowie feste Brennstoffe und Mineralölerzeugnisse, die sich gegenüber dem Vorjahr jeweils um 14 Prozent verteuerten. Auch Obst, Gemüse und Kartoffeln waren deutlich teurer als 2009. Naturkatastrophen wie die Waldbrände in Russland und Überschwemmungen in Pakistan, Indien und China sowie Missernten führten darüber hinaus im Großhandel mit Getreide, Saaten und Futtermitteln zu einer Verknappung des Angebots und trugen zu einer Preissteigerung um 20,2 Prozent im Vergleich zu 2009 bei.

(apd/felt)
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