Bewegung im Tarifstreit bei RWE Tarifpartner verhandeln bald wieder

Essen/Düsseldorf (RPO). Im Tarifkonflikt beim Energiekonzern RWE kehren beide Seiten an den Verhandlungstisch zurück. Die Einladung der Arbeitgeberseite zu einer weiteren Verhandlungsrunde am 25. Januar werde angenommen, teilten die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) am Mittwoch mit.

 Der Energie-Riese RWE verzeichnete hohe Gewinneinbußen.

Der Energie-Riese RWE verzeichnete hohe Gewinneinbußen.

Foto: Roland Geisheimer

Gleichzeitig treiben die Arbeitnehmervertreter Alternativen für den Fall erneut ergebnisloser Gespräche voran. Die gemeinsame Tarifkommission habe die Gewerkschaften zur Vorbereitung einer Urabstimmung über unbefristete Streiks aufgefordert, hieß es weiter.

Der neue Verhandlungstermin soll nach Ansicht des Verhandlungsführers der Gewerkschaften der letzte in den seit September laufenden Gesprächen sein. "Wir verhandeln, aber wir lassen uns nicht hinhalten", sagte Hans-Peter Lafos.

Noch vor der sechsten Verhandlungsrunde wollen die Arbeitnehmer des in Essen ansässigen Dax-Konzerns weitere Warnstreiks durchführen. Im Dezember hatten die Beschäftigten erstmals in der RWE-Geschichte zu solchen Maßnahmen gegriffen, nachdem nach fünf Verhandlungsrunden kein Ergebnis erzielt worden war.

Die Gewerkschaften fordern 6,5 Prozent mehr Lohn für eine Laufzeit von zwölf Monaten. RWE hatte zuletzt 3 Prozent für 16 Monate geboten und eine Einmalzahlung offeriert. Dies wurde von den Arbeitnehmern als "Ohrfeige für die Beschäftigten" und "Dokument der Arroganz" zurückgewiesen. Laut Lafos hat RWE nun zugesichert, ein verbessertes Angebot vorlegen zu wollen.

(DDP)
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