Bob Iger zurück bei Disney 71-jähriger Job-Rückkehrer startet mit einer Million Dollar Grundgehalt

Los Angeles · Der an die Spitze des Disney-Konzerns zurückgekehrte Bob Iger wird Unternehmensangaben zufolge ein jährliches Grundgehalt von einer Million Dollar beziehen. Und das ist nicht alles.

Zudem werde Iger eine langfristige Prämie von bis zu 25 Millionen Dollar erhalten, und er habe Anspruch auf einen leistungsabhängigen Bonus in Höhe des jährlichen Grundgehalts, teilte Disney+ am Montag mit. Der 71-jährige Iger, der bis zu seinem Ruhestand Ende vergangenen Jahres 15 Jahre lang Vorstandsvorsitzender war, hatte sich bereit erklärt, mit sofortiger Wirkung für zwei weitere Jahre als CEO zu fungieren.

Der schwächelnde US-Unterhaltungskonzern hatte am Wochenende überraschend die Abberufung des aktuellen Vorstandsvorsitzenden Bob Chapek bekanntgegeben. Chapek werde gemäß seinem Vertrag eine Abfindung erhalten, erklärte Disney.

Iger kündigte Pläne zur Umstrukturierung des Unternehmens an, um die Entscheidungsfindung stärker in die Hände der Kreativteams zu legen, wie er in einer von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehenen E-Mail an die Mitarbeiter erklärte. Dies werde zu einer Umstrukturierung der Disney Media & Entertainment Distribution und zum Ausscheiden ihres Vorsitzenden Kareem Daniel führen.

Größtes Sorgenkind des Medienkonzerns ist der Streamingdienst Disney+, der zwar mit steigenden Nutzer-Zahlen glänzen kann, aber hohe Verluste schreibt.

Iger ist der Architekt des heutigen Disney-Konzerns. In seiner Ära kaufte der Unterhaltungsriese das Animationsstudio Pixar, die Firmen hinter der „Star Wars“-Reihe und den lukrativen „Marvel“-Filmen sowie das Hollywood-Studio 21st Century Fox. Und er brachte Disney auf der Zielgeraden seiner Amtszeit ins Streaming-Geschäft. Im Geschäftsjahr 2005 kam Disney auf knapp 32 Milliarden Dollar Umsatz - 2019 vor der Corona-Pandemie waren es bereits 69,6 Milliarden.

Die interne E-Mail, in der Iger seine Rückkehr an die Konzernspitze bekanntgab, kam für die Mitarbeiter so überraschend, dass einige erst an eine gefälschte Nachricht von einem gehackten Account dachten, berichtete das „Wall Street Journal“.

(peng/Reuters/dpa)
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