Rathaus in Dormagen Grüne wollen Frau als neue Erste Beigeordnete

Dormagen · In relativ kurzer Zeit wird die sich Führungsspitze im Dormagener Rathaus nahezu komplett verändern. Bürgermeister Erik Lierenfeld ist dann der Dienstälteste.

 Im Rathaus wird der Erste Beigeordnete gesucht.

Im Rathaus wird der Erste Beigeordnete gesucht.

Foto: Hammer, Linda (lh)

Im ersten Quartal des vergangenen Jahres haben der Technische Beigeordnete Martin Brans und der Beigeordnete und Kämmerer Torsten Spillmann ihre Büros im Rathaus bezogen. Am 30. April kommenden Jahres wird der Erste Beigeordnete Robert Krumbein in den Ruhestand gehen. Er hatte seine Amtszeit um ein Jahr vom Stadtrat verlängern lassen. Im Idealfall wird am 1. Mai der Nachfolger und damit der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters seinen Dienst antreten. Geht es nach den Grünen, wird es eine Frau sein.

Denn die Dormagener Grünen haben sich, so ist es in den Koalitionsverhandlungen mit der SPD besprochen worden, das Vorschlagsrecht für diese wichtige Position in der Verwaltung gesichert und betonen, dass die Funktion eine Frau übernehmen soll. „Bei gleicher oder ähnlicher Befähigung werden wir uns für eine Frau entscheiden“, sagt Fraktionsvorsitzender Tim Wallraff.

In der Sitzung des Hauptausschusses ist Mitte September die Ausschreibung mit dem Anforderungsprofil der Bewerber und Bewerberinnen festgelegt worden. Der künftige Geschäftsbereich umfasst im Rahmen einer umfassenden Neuordnung an der Rathausspitze dann die Fachbereiche Recht und Ordnung sowie Bildung, Kultur und Sport und Integration mit über 150 Mitarbeitenden.

Vorausgesetzt ist die Befähigung zum Richteramt oder zur Laufbahn des allgemeinen Verwaltungsdienstes im Land Nordrhein-Westfalen zwingende Voraussetzung. Die Stelle ist mit B3 ausgeschrieben, was einem Grundgehalt (Stand 1. Januar 2021) mit 8422 Euro brutto (ohne mögliche Zulagen) dotiert ist. „Wir glauben, dass es sich um eine sehr attraktive Stelle handelt“, sagt Wallraff. Zum Beispiel für Beigeordnete in einer vergleichbaren Kommune wie Dormagen, für Bewerber aus einer kleineren Kommune oder aus Verwaltungsbereichen (Ministerien oder privaten Einrichtungen). Die Grünen haben die Suche auch in ihrer kommunalpolitischen Vereinigung, „Grüne und Alternative in Räten“ platziert. „Anfragen gibt es bereits“, so Wallraff.

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