Apple, Samsung, Fitbit Die besten Fitness-Uhren im Vergleich

Düsseldorf · Telefonieren und Fitnesskontrolle mit der digitalen Uhr liegen im Trend. Auch der künftige US-Präsident Joe Biden nutzt sie. Aber die Preisspanne bei akzeptablen Modellen ist enorm. Ein Berater meint aber, selbst die teure Apple Watch sei ihr Geld wert.

 Kluge Uhren liegen im Trend. (Symbolbild)

Kluge Uhren liegen im Trend. (Symbolbild)

Foto: dpa-tmn/Florian Schuh

Fitnessuhren liegen im Trend. Eine Entscheidung der EU-Kommission bestätigt das: Sie erlaubte am Donnerstag die Übernahme des Anbieters Fitbit durch den Internetgiganten Google. Die Auflage für den 1,7 Milliarden Euro wertvollen Deal: Google darf die Fitnessdaten der Nutzer nicht zwangsweise mit anderen Informationen verknüpfen. Auch der Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden im Januar ist ein Zeichen dafür, dass digitale Fitnesstracker immer beliebter werden: Der 78-Jährige trägt zwar auch edle Uhren wie eine rund 4000 Euro teure Omega, aber manchmal zeigt der begeisterte Radfahrer sich auch mit einer Apple Watch.

Dass Biden nicht falsch liegt mit seiner Wahl, bestätigt Stiftung Warentest beim Vergleich von 42 Fitness-Uhren und Fitness-Trackern. Die erst im Herbst vorgestellte Apple Watch Series 6 Aluminium belegt mit einer Gesamtnote von 2,0 den ersten Platz. Auch beim Ranking von „Computer-Bild“ erreicht das rund 450 Euro teure Gerät den ersten Platz mit einer Note von 1,7.

Gelobt von den Experten werden das brillante Always-on-Display, der Höhenmesser, die Nutzung vieler Apps, die automatischen Updates und die exakte Herzfrequenzmessung inklusive EKG und Blutsauerstoffmessung. In Corona-Zeiten interessant ist, dass die Apple Watch kontaktloses Bezahlen erlaubt. Das Gerät reagiert auf gesprochene Befehle; Telefonieren und Diktieren von Kurznachrichten sind möglich. „Die bieten eine hohe Leistung für einen insgesamt fairen Preis“, sagt der Düsseldorfer Unternehmensberater Holger Neinhaus.

 Modelle im Vergleich.

Modelle im Vergleich.

Foto: Schnettler

Für einen Aufpreis von 100 Euro ist bei der Apple Watch ein Mobilfunkmodul dabei, doch alleine wegen der relativ kurzen Akkulaufzeit kann die Uhr ein Handy nicht ersetzen. Schade ist, dass die Digitaluhr nur mit einem iPhone koppelbar ist. Einmal Apple, überall Apple – Vorstandschef Tim Cook verfolgt die Strategie, die Kunden immer mehr in der Markenwelt einzufangen.

 Modelle im Vergleich.

Modelle im Vergleich.

Foto: Schnettler

Wem das Spitzengerät von Apple zu teuer ist, dem sei geraten, sich die Apple Watch SE anzuschauen, die nur rund 300 Euro kostet und beim Test von „Computer-Bild“ immerhin auf Platz 3 landete, bei Stiftung Warentest auf Platz 4. Der Versand von Nachrichten und Telefonie laufen exzellent, die Herzfrequenzmessung wird gelobt, doch das Gerät zeigt nicht dauerhaft die Zeit. Auch einige Gesundheitsfunktionen fehlen.

Für Wanderer geeignet ist die Garmin Fonix 6 Pro, bei Stiftung Warentest auf Platz 2. Sie erlaubt den Download von Karten und hat eine hohe Akkulaufzeit. Bei der Nutzerfreundlichkeit hält sie allerdings mit den Produkten von Apple nicht mit.

Platz 3 beim Qualitätsurteil erringt bei Stiftung Warentest die Grit X von Polar, die mit 390 Euro eher zur Oberklasse gehört. Sie wird für ihr exaktes Tracking gelobt, der Puls wird gut gemessen, sie warnt davor, sich beim Laufen zu überlasten.

Weil die meisten Bürger eher weniger als 200 Euro für eine Fitness-Uhr ausgeben wollen, haben wir in dieser Kategorie zwei Geräte extra ausgewählt. So liegt die Samsung Galaxy Watch Active bei „Computer-Bild“ hinter vier Apple-Geräten auf Platz 5, kostet aber nur rund 130 Euro. Bei Stiftung Warentest gibt es die Note 2,6. Gelobt wird, dass das Glas Stöße gut abfängt, dass eine Reihe an Sportmodi zu nutzen sind und dass Höhenmesser und GPS Orientierung geben. Sehr ähnlich ist das Nachfolgemodell Samsung Galaxy Watch Active 2, das auch einen kleinen Lautsprecher hat und ab 190 Euro erhältlich ist.

Spätestens mit der Übernahme durch Google gewinnt Fitbit an weiterer Bedeutung. Ein reizvolles Modell der Kalifornier ist die bereits ab 140 Euro erhältliche Versa 2, die bei „Computer-Bild“ auf Platz 6 landet, unter anderem wegen des Displays, der exakten Herzfrequenzmessung und der Schlafanalyse. Wer auch auf Ortung per GPS Wert legt, kann sich das Modell Fitbit Sense bestellen, das rund 300 Euro kostet und auch einen eigenständigen Musikplayer hat. Es schneidet auch bei beiden Vergleichsrankings relativ gut ab.

Gut zu wissen vor Weihnachten: Alle im Artikel erwähnten Uhren scheinen nicht ausverkauft zu sein.

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