Schlupfloch im Lockdown genutzt Parfümeriekette Douglas schließt Drogerie-Filialen doch - und entschuldigt sich

Düsseldorf · Die Parfümeriekette hatte am ersten Tag des bundesweiten Lockdowns knapp ein Viertel der Filialen als Drogerie offengelassen. Das führte jedoch auch zu Unmut. Nun rudert Douglas zurück.

 Passanten laufen vor dem geschlossenen Eingang eines Kaufhauses der Parfümerie-Filialkette Douglas in der Innenstadt von Hamburg entlang.

Passanten laufen vor dem geschlossenen Eingang eines Kaufhauses der Parfümerie-Filialkette Douglas in der Innenstadt von Hamburg entlang.

Foto: dpa/Axel Heimken

Für viele Menschen sei die Entscheidung, einige Filialen mit Drogeriesortimenten offenzuhalten, nicht nachvollziehbar gewesen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. „Ab heute bleiben alle unsere deutschen Filialen daher bis auf Weiteres geschlossen“, erklärte die Chefin der größten deutschen Parfümeriekette Douglas, Tina Müller. Sie bat laut einer Mitteilung des Unternehmens „diejenigen um Entschuldigung, die wir mit unserem Vorgehen befremdet oder vor den Kopf gestoßen haben“.

Douglas hatte am ersten Tag des bundesweiten Lockdowns knapp ein Viertel der Filialen offengelassen und sich dabei auf den Beschluss von Bund und Ländern berufen, welcher den Verkauf von Drogerieartikeln weiter erlaubt. Die Gewerkschaft Verdi in Hessen hatte zuvor von einem „anrüchigen Unterlaufen des Lockdowns“ gesprochen. Die Parfümerie deklariere sich über Nacht zur Drogerie um.

(ahar/dpa)
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