Das Logo der Stiftung Warentest ist wohl eines der bekanntesten Deutschlands: 90 Prozent kennen die Organisation, 80 Prozent vertrauen ihrem Urteil. Doch ist das immer gerechtfertigt?
Was ist Stiftung Warentest?
Stiftung Warentest ist eine gemeinnützige Organisation, die verschiedene Produkte – von Smartphones über Olivenöl bis hin zu Riester-Versicherungen – für Verbraucher testet und bewertet. Gegründet wurde sie im Jahr 1964 auf Initiative von Bundeskanzler Konrad Adenauer, der Konsumenten einen Wegweiser geben wollte. Objektive Testergebnisse sollten beim Einkaufen dabei helfen, gute Entscheidungen zu treffen. Das ist auch heute noch so: Jährlich werden tausende Produkte unter die Lupe genommen und von Marktforschern und wissenschaftlichen Mitarbeitern getestet.
Kann man Stiftung Warentest vertrauen?
Kaum einem anderen Urteil vertrauen die Deutschen so sehr wie dem von Stiftung Warentest. 96 Prozent kennen die Organisation, 80 Prozent verlassen sich laut einer 2018 durchgeführten Umfrage auf die vergebene Note. Vor allem in Zeiten von falschen Online-Bewertungen gewinnen die Tests der Stiftung nochmal an Bedeutung. Dementsprechend groß ist ihr Einfluss: Schneidet ein Produkt besonders gut ab, wird das Testergebnis gerne für Werbezwecke verwendet. Schlechte Bewertungen enden hingegen häufig in einer Klage. Erfolgreiche Klagen der Hersteller sind allerdings eine Ausnahme, wie etwa im Jahr 2013, als die Stiftung eine Nussschokolade von Rittersport ungerechtfertigt mit einem „Mangelhaft“ bewertete. Trotz ihres guten Rufs in der Bevölkerung gerät die Organisation immer wieder in die Kritik. 2014 berichteten SZ und WDR-Verbrauchermagazin zum Beispiel, dass bei durchgeführten ADAC-Reifentests offenbar auch Mitarbeiter der Reifenhersteller mitgewirkt haben sollen. Die Stiftung wies die Vorwürfe ebenso zurück wie der ADAC. Medien und Hersteller werfen Stiftung Warentest außerdem vor, vorschnelle Schlüsse zu ziehen und Ängste zu schüren.
Ist Stiftung Warentest kostenlos?
Nein. Jeden Monat druckt Stiftung Warentest die Ergebnisse ihrer Untersuchungen in den Zeitschriften „Test“ und „Finanztest“ ab, worüber sich die Organisation unter anderem finanziert – auch vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz bekommt sie eine jährliche Zuwendung. Ein Heft kostet 5,90 Euro, im Jahresabonnement ist es etwas günstiger. Auch auf der Website www.test.de werden die Ergebnisse veröffentlicht. Der Abruf kostet zwischen 75 Cent und drei Euro, umfangreiche Produktdatenbanken liegen bei fünf Euro.
Worauf achtet Stiftung Warentest?
Die Kriterien für die Bewertung werden individuell für jedes Produkt und Dienstleistung von dem Fachbeirat der Stiftung ausgewählt. Waren kauft die Stiftung als „normaler“ Kunde im Handel ein. Dafür gibt es etwa zehn Test-Einkäufer, die durch das Land fahren. Eine Bankberatung oder ein Fitnessstudio-Training können nicht eingekauft werden, daher nehmen geschulte Tester Dienstleistungen verdeckt in Anspruch. Danach werden die Ergebnisse bewertet. Wichtig ist dabei, dass die Bewertungskriterien so objektiv wie möglich sind. Dazu gehören etwa Nutz- und Gebrauchswert, Umweltverträglichkeit und Qualität. Berücksichtigt werden aber auch externe Kriterien, zum Beispiel Anforderungen, die sich aus Industrienormen oder Qualitätszeichen („Blauer Engel“, Öko-Siegel etc.) ergeben. Auch relative Aspekte, also wie gut oder schlecht ein Produkt in Vergleich zu den anderen getesteten abschneidet, fließen in die Bewertung mit ein.
Was ist besser: Ökotest oder Stiftung Warentest?
Stiftung Warentest bewertet Produkte und Dienstleistungen vor allem nach ihrer Funktionalität, Ökotest legt den Fokus auf Umweltkriterien und Gesundheit. Wer sich ein neues Smartphone kaufen möchte, sollte sich daher eher auf Stiftung Warentest verlassen, bei Schadstoffen in Lebensmitteln oder Hygieneartikeln auf das Urteil von Ökotest.
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19.10.2022
Wie wird Stiftung Warentest kontrolliert?
Sieben Mitglieder des Verwaltungsrats der Stiftung Warentest kontrollieren derzeit die Tätigkeit des Vorstands. Sie sind noch bis zum 31. März 2024 Teil des Gremiums. In gewisser Weise sind Konsumenten, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf Empfehlung der Stiftung in Anspruch nehmen, aber auch ein Kontrollorgan.
Wer testet bei Stiftung Warentest?
Um objektiv bewerten zu können, werden die Produkte in unabhängigen Laboren geprüft, die von Stiftung Warentest beauftragt werden. Um welches Prüfinstitut es sich handelt, bleibt geheim. Denn: Die Institute sollen ihre Testarbeit machen, ohne von den Anbietern beeinflusst zu werden. Außerdem können Hersteller weder ein bestimmtes Testthema bestellen noch bestimmen, welche Produkte in einen Test einbezogen werden. Niemand kann die Stiftung Warentest beauftragen, eine bestimmte Produktgruppe oder ein bestimmtes Produkt zu testen.
Ist Stiftung Warentest ein Gütesiegel?
Zwar testet und bewertet Stiftung Warentest andere Gütesiegel, ist aber selber auch eines. Denn die vergebenen Noten von „sehr gut“ bis „mangelhaft“ sagen etwas über die Qualität eines Produktes oder einer Dienstleistung aus. Mit dem Logo wird jedoch häufig getrickst, etwa, wenn Bewertungen auf Nachfolgermodelle übertragen werden oder es gefälscht wird. Wer Werbung mit dem Testlogo der Stiftung machen möchte, muss strenge Richtlinien befolgen. Es darf nur für das getestete Produkt verwendet werden, außerdem muss die Lizenznummer angegeben sein. Zwei Jahre lang ist das Logo gültig. Wenn in diesem Zeitraum die Qualität des Produktes abnimmt, kann die Lizenz entzogen werden. Wer dagegen verstößt, wird juristisch belangt. Seit 2002 ist die Werbung mit den Testergebnissen kostenpflichtig. Die Preisspanne reicht von 8500 Euro für Werbung auf dem Produkt und in Medien für ein Jahr, bis zu 33.000 Euro für zwei Jahre.