Wie wird Stiftung Warentest kontrolliert?
Sieben Mitglieder des Verwaltungsrats der Stiftung Warentest kontrollieren derzeit die Tätigkeit des Vorstands. Sie sind noch bis zum 31. März 2024 Teil des Gremiums. In gewisser Weise sind Konsumenten, die ein Produkt oder eine Dienstleistung auf Empfehlung der Stiftung in Anspruch nehmen, aber auch ein Kontrollorgan.
Wer testet bei Stiftung Warentest?
Um objektiv bewerten zu können, werden die Produkte in unabhängigen Laboren geprüft, die von Stiftung Warentest beauftragt werden. Um welches Prüfinstitut es sich handelt, bleibt geheim. Denn: Die Institute sollen ihre Testarbeit machen, ohne von den Anbietern beeinflusst zu werden. Außerdem können Hersteller weder ein bestimmtes Testthema bestellen noch bestimmen, welche Produkte in einen Test einbezogen werden. Niemand kann die Stiftung Warentest beauftragen, eine bestimmte Produktgruppe oder ein bestimmtes Produkt zu testen.
Ist Stiftung Warentest ein Gütesiegel?
Zwar testet und bewertet Stiftung Warentest andere Gütesiegel, ist aber selber auch eines. Denn die vergebenen Noten von „sehr gut“ bis „mangelhaft“ sagen etwas über die Qualität eines Produktes oder einer Dienstleistung aus. Mit dem Logo wird jedoch häufig getrickst, etwa, wenn Bewertungen auf Nachfolgermodelle übertragen werden oder es gefälscht wird. Wer Werbung mit dem Testlogo der Stiftung machen möchte, muss strenge Richtlinien befolgen. Es darf nur für das getestete Produkt verwendet werden, außerdem muss die Lizenznummer angegeben sein. Zwei Jahre lang ist das Logo gültig. Wenn in diesem Zeitraum die Qualität des Produktes abnimmt, kann die Lizenz entzogen werden. Wer dagegen verstößt, wird juristisch belangt. Seit 2002 ist die Werbung mit den Testergebnissen kostenpflichtig. Die Preisspanne reicht von 8500 Euro für Werbung auf dem Produkt und in Medien für ein Jahr, bis zu 33.000 Euro für zwei Jahre.