Warum ist Zivilcourage so wichtig?
Die Zivilcourage zählt zu den Grundwerten der Demokratie einer Gesellschaft, da hier das Gemeinsame und Verbindende im Vordergrund steht - sich mutig für schwächere oder ärmere einzusetzen, ohne den persönlichen Vorteil im Blick zu haben. So ist Zivilcourage nicht nur in bedrohlichen Situationen, sondern auch bei politischen Aktionen wichtig. Wird beispielsweise eine politische oder ethnische Minderheit in ihrer Freiheit eingeschränkt, kann Zivilcourage auch durch politische Aktionen Mut beweisen.
Denn durch diesen Einsatz für andere Menschen, macht man auf Probleme und Missstände aufmerksam und versucht so diese zu ändern und zu verbessern. Gerade schwierigen politischen Zeiten muss Zivilcourage von der Gesellschaft gelebt werden, um die Demokratie zu verteidigen. Durch diesen Umstand gehen Demokratie und Zivilcourage zwingend einher, denn die Courage ist weniger als eine persönliche Charaktereigenschaft anzusehen, als eine durch Werte und Ansichten geprägte Einstellung. Die gelebte Zivilcourage - für Menschenrechte, Gerechtigkeit, Menschenwürde und die im besten Fall friedliche Konfliktaustragung - ist sowohl ein Kriterium, als auch das Produkt einer modernen demokratischen Gesellschaft.
Unterschiedliche Arten der Courage
Bei Zivilcourage gibt es diverse Arten des Handels zu unterscheiden. Dazu zählen unter anderem das aktive Eingreifen zu Gunsten anderer - sollten sich Personen beispielweise in Not befinden. Dem gegenüber steht das "sich einsetzen", welches im Normalfall nicht als direkte Reaktion auf eine Situation zu sehen ist, sondern auf einen Missstand, der mit Werten und Vorstellungen der Gesellschaft nicht zu vereinbaren ist. Ein weiterer Bereich der Zivilcourage beschreibt, das "sich wehren" also das aktive Handeln eines jeden selbst. Dies tritt beispielsweise im Falle von Mobbing auf, wenn man sich der Schikanen nicht beugt, sondern sich behauptete und standhält.