Tennis: Kiefer feiert fünften Turniersieg in Dubai "Verweigerer" fühlt sich bestätigt

Dubai (sid). Fernab vom Geschehen in der Heimat und den Dauer-Diskussionen um seine Daviscup-Absage hat Nicolas Kiefer in der Wüste von Dubai seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Im Finale des mit einer Million Dollar dotierten ATP-Turniers bezwang der topgesetzte Weltranglisten-Siebte aus Hannover den 19-jährigen Spanier Juan Carlos Ferrero 7:5, 4:6, 6:3.

Für Kiefer, der 1999 im Endspiel von Dubai an dem Franzosen Jerome Golmard gescheitert war, war es nach Toulouse (1997), Tokio, Halle und Taschkent (alle 1999) der insgesamt fünfte Sieg auf der ATP-Tour.

Durch den Turniersieg in Dubai fühlte sich Kiefer in seiner Entscheidung bestätigt, in diesem Jahr auf den Daviscup zu verzichten und sich stattdessen auf seine Platzierung in der Rangliste und die großen Turniere zu konzentrieren. Das Gespräch mit dem Deutschen Tennis Bund (DTB) will er keinesfalls von sich aus suchen, aber "ich spiele ja die Turniere in Hamburg und München, da sieht man sich bestimmt".

DTB-Präsident Georg von Waldenfels hatte beim Daviscup in Leipzig erneut seine Gesprächsbereitschaft bekräftigt, gleichzeitig aber darauf hingewiesen, dass "Nicolas Kiefer die Tür zugeschlagen hat und sie auch wieder öffnen muss".

In der kommenden Woche steht Kiefer wieder in Europa beim mit 750.000 Dollar dotierten ATP-Turnier in Rotterdam auf dem Platz. In der ersten Runde trifft er dort auf den Tschechen Daniel Vacek, der Amberger David Prinosil spielt gegen den Franzosen Nicolas Escude. Der Münchner Daviscupspieler Tommy Haas hat beim ATP-Turnier in Memphis/USA ebenso wie Rainer Schüttler (Bad Homburg) ein Freilos. Der Berliner Axel Pretzsch trifft auf einen Qualifikanten, Tomas Behrend im deutschen Duell auf Alexander Popp.

Beim ATP-Turnier in Marseille entschied Marc Rosset (29) das Schweizer Generations-Duell für sich. Im Endspiel rang Rosset seinen erst 18 Jahre alten Landsmann Roger Federer in drei Sätzen 2:6, 6:3, 7:6 (7:5) nieder.

In Paris hat Nathalie Tauziat ihr "Heimspiel" im Finale des mit 535.000 Dollar dotierten WTA-Turniers gegen die topgesetzte Titelverteidigerin Serena Williams aus den USA mit 7:5, 6:2 gewonnen. Die 18 Jahre alte Amerikanerin musste allerdings im ersten Satz wegen einer Knieverletzung behandelt werden.

Für die 32 Jahre alte Weltranglisten-Sechste aus Frankreich, älteste Spielerin auf der WTA-Tour, war es der siebte Titel im 20. Finale. Nathalie Tauziat ist erst die dritte Französin nach Julie Halard-Decugis (1996) und Mary Pierce (1998), die im Stade de Coubertin triumphierte.

Interview mit Nicolas Kiefer

(RPO Archiv)
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