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Deutsche Wundertüten bei den US Open Kerber ohne Erwartungen – Zverev als "Sorgenkind"

New York/Frankfurt · Die deutschen Tennis-Profis Angelique Kerber und Alexander Zverev starten als Wundertüten in die US Open. Schon die erste Runde am Montag wird zur großen Herausforderung.

 Angelique Kerber bei den US Open 2019. (Archiv)

Angelique Kerber bei den US Open 2019. (Archiv)

Foto: dpa/Javier Rojas

Die Vorzeichen versprechen aus deutscher Sicht wahrlich nichts Gutes für die US Open. Angelique Kerber hat nach siebenmonatiger Wettkampfpause "keine großen Erwartungen", und Alexander Zverev versetzte Boris Becker gar schon in Alarmbereitschaft. "Er ist unser Sorgenkind", warnte die Tennis-Ikone bei Eurosport. Die Fragezeichen hinter den beiden deutschen Spitzenspielern sind zahlreich - am Montag starten sie als große Wundertüten ins erste Grand-Slam-Turnier nach der Corona-Unterbrechung.

Die erste Runde wird daher bereits zur schwierigen Standortbestimmung. Schon im Vorjahr war Kerber, die 2016 in Flushing Meadows triumphiert hatte, an der Auftakthürde gescheitert. Gleiches gilt es beim Comeback gegen die Australierin Alja Tomljanovic am Montag (17.00 Uhr MESZ) zu verhindern. Und auch Zverevs Start ist knifflig, geht es schließlich gegen den früheren US-Open- und Wimbledon-Finalisten Kevin Anderson (ab ca. 20.00 Uhr MESZ/beide Eurosport), der sich nach langwieriger Knieverletzung zurückkämpft.

Während Kerber - auch aufgrund einer Oberschenkelblessur - ihr bislang letztes Match beim Achtelfinal-Aus bei den Australian Open Ende Januar bestritten hatte, konnte Zverev bei zwei Showturnieren und zuletzt beim ATP-Turnier in New York etwas Matchpraxis sammeln. Bei der US-Open-Generalprobe war aber nach der Partie gegen den früheren Weltranglistenersten Andy Murray auch schon wieder Schluss, die Art und Weise bereitet Becker Sorgen.

"Die Kontrolle über seinen Aufschlag ist momentan seine große Schwäche, die er in den Griff bekommen muss", sagte der dreimalige Wimbledonchampion, schließlich hatte Zverev gegen Murray wieder arge Probleme mit dem zweiten Aufschlag offenbart und elf Doppelfehler serviert. "Das hat mit dem Aufschlag nichts zu tun, das ist nervlich zu begründen", meinte Becker: "Er muss daran arbeiten, dass er seine mentale Stärke wiederbekommt."

Zverev selbst gab sich hingegen unbesorgt. "Ich denke, wenn die US Open beginnen, sollte jeder sein bestes Tennis spielen, und ich hoffe, dass das auch für mich der Fall sein wird", sagte der Weltranglistensiebte. Wesentlich tiefer stapelt da Kerber nach ihrer langen Pause.

"Ich habe keine großen Erwartungen, weil ich selber nicht weiß, auf welchem Level ich spielen kann", sagte die frühere Nummer eins der Welt. Die Vorfreude überwiege aber, fügte Kerber an, "egal, wie es ausgeht". Mut macht die Rückkehr ihres alten Erfolgstrainers Torben Beltz, der schon beim großen Triumph in New York vor vier Jahren an Kerbers Seite war und sie seit Ende Juli wieder coacht. "Es ging relativ schnell, dass wir uns wieder sehr vertraut auf dem Platz waren", berichtete die 32-Jährige.

Und doch bergen die US Open viel Unbekanntes - schließlich findet das Turnier unter strengsten Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen und ohne Zuschauer statt. "Es ist alles sehr ungewohnt für uns Spieler", erzählte Kerber vom Leben in der Blase: "Man sitzt nur im Hotelzimmer und fährt mit dem Bus zur Anlage." Mit Kartenspielen, Büchern und Filmen vertreibt sie sich die Zeit - und tut dies sicher gerne auch noch über den Montag hinaus.

(ako/sid)
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