„Vertrauen in Veranstalter“ Angelique Kerber sagt für US Open zu

New York · Angelique Kerber wird an den US Open in New York teilnehmen. Sie habe sich die Entscheidung wegen der Corona-Pandemie nicht leicht gemacht, sagte Deutschlands beste Tennisspielerin. Viele andere Top-Spielerinnen bleiben dem Turnier fern.

 Angelique Kerber nach ihrem Sieg bei den US Open 2016.

Angelique Kerber nach ihrem Sieg bei den US Open 2016.

Foto: dpa/Justin Lane

Sie hat lange nachgedacht, Für und Wider gegeneinander abgewogen und dann eine Entscheidung getroffen: Deutschlands Topspielerin Angelique Kerber wird "nach sorgfältiger Überlegung" bei den US Open in New York (31. August bis 13. September) antreten. Sie habe sich "nach intensiven Gesprächen mit meinem Team dazu entschlossen", sagte die 32-Jährige im Interview mit dem Porsche Newsroom.

Leicht habe sie sich die Entscheidung nicht gemacht. "Schließlich befinden wir uns nach wie vor mitten in der Pandemie", sagte Kerber, die am Sonntag in den Flieger nach New York steigen wird. Sie gehe aber davon aus, dass die Sicherheit aller Beteiligten an oberster Stelle steht: "Mein Vertrauen gilt den Veranstaltern. Ich bin sicher, dass sie sich ihrer Verantwortung bewusst sind und alle Anstrengungen unternehmen werden, um die Durchführung des Turniers unter strikten Hygieneauflagen zu gewährleisten."

Wie Kerber nehmen unter anderem auch Alexander Zverev, Novak Djokovic und Serena Williams an den US Open teil. Eine ganze Reihe prominenter Tennisprofis wie die Weltranglistenerste Ashleigh Barty, die Nummer zwei Simona Halep und die beiden Titelverteidiger Rafael Nadal und Bianca Andreescu haben dagegen ihren Start beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres abgesagt. Aus Deutschland fehlen beispielsweise Julia Görges und Andrea Petkovic.

Kerber erklärte, sie verbinde mit den US Open "viele emotionale Momente". Bei ihr überwiege "die Vorfreude auf den Neustart, auch wenn dieses Jahr sicherlich vieles anders sein wird". Sie freue sich "auf die Herausforderung, endlich wieder Matches spielen zu können".

Kerber fühlt sich bestens gerüstet für den Neustart nach monatelanger Coronapause. Die letzten Trainingswochen seien gut verlaufen, sie fühle sich fit und gut vorbereitet, aber "ich weiß natürlich auch, dass jetzt alles wieder bei null beginnt". Sie habe deshalb auch "keine allzu großen Erwartungen".

Die US Open werden damit zur Feuertaufe des neuen alten Gespanns Kerber/Beltz. Seit Ende Juli arbeitet Kerber wieder mit ihrem langjährigen Trainer Torben Beltz zusammen, mit dem alten Weggefährten an ihrer Seite will sie es im Herbst ihrer Karriere noch einmal wissen. Und nach den US Open stehen ja auch noch die French Open in Paris (27. September bis 11. Oktober) auf der Agenda, dieses eine Grand-Slam-Turnier, das Kerber noch nicht gewonnen hat und das für sie so etwas ist wie die Endstation Sehnsucht.

Aber nun geht es erstmal nach New York, wo Angie Kerber 2016 mit ihrem Sieg bei den US Open als erste Deutsche nach Steffi Graf die Nummer eins der Welt wurde: "Umso schöner ist es für mich, hier nach der langen Pause wieder einen Anfang zu machen."

(kron/sid)
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