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Wegen Corona-Pandemie Zverev kritisiert US-Open-Pläne - Kyrgios verzichtet auf Start

Sydney · Der australische Tennisprofi Nick Kyrgios hat seine Teilnahme an den US Open in New York abgesagt. Auch Alexander Zverev äußert sich kritisch, an einen Verzicht denkt er jedoch nicht.

Nick Kyrgios: Tennis-Hoffnung und Tennis-Rüpel
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Das ist Nick Kyrgios

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Foto: dpa, ko ss

Neben der Weltranglistenersten Ashleigh Barty wird auch ihr australischer Landsmann Nick Kyrgios nicht bei den US Open der Tennisprofis in New York antreten. "Ich verzichte für die Menschen, für meine Aussies, für die Hunderttausenden Amerikaner, die ihr Leben verloren haben, für euch alle", teilte Kyrgios in einem Twitter-Video mit. Es tue ihm "in der Seele weh".

Kyrgios hatte sich während der Corona-Pandemie immer wieder mit anderen Spielern angelegt. Der 25-Jährige gehörte zu den schärfsten Kritikern der Adria-Tour des Weltranglistenersten Novak Djokovic (Serbien), an der unter anderem Alexander Zverev (Hamburg) teilgenommen hatte. Die Tour musste abgebrochen werden, nachdem Grigor Dimitrow (Bulgarien), Viktor Troicki (Kroatien), Borna Coric (Kroatien) und Djokovic positiv auf das Coronavirus getestet worden waren.

Die Spielervereinigung ATP bezeichnete Kyrgios im Juli als "egoistisch", weil sie trotz der prekären Lage in dem von der Seuche hart getroffenen Land an den Plänen zur Austragung der US Open (ab 31. August) festhält.

Barty (24) hatte sich unter der Woche vom Turnier zurückgezogen. "Es war eine schwierige Entscheidung, aber es gibt immer noch deutliche Risiken im Hinblick auf COVID-19, und ich fühle mich nicht wohl, wenn ich mein Team und mich diesen aussetzen würde", sagte die French-Open-Siegerin von 2019.

Obwohl zahlreiche großen Namen ihren Start bei den US-Turnieren infrage gestellt hatten, sind für den Auftakt bei den Konkurrenzen von Cincinnati ab dem 22. August, die wegen Corona ebenfalls in New York ausgetragen werden, nahezu alle Topspieler gemeldet, darunter Rafael Nadal, Djokovic und Serena Williams.

Zverev kritisierte zwar das Festhalten an den Plänen zur Austragung, schloss eine eigene Absage aber aus. „Es ist ein bisschen verrückt, jetzt die US Open zu spielen“, sagte der Weltranglisten-Siebte aus Hamburg bei einem Show-Turnier in Südfrankreich. „Ich würde es lieber haben, wenn die US Open nicht stattfinden würden und wir in Europa anfangen.“

Es sei angesichts der Corona-Pandemie „nicht die richtige Zeit, jetzt nach Amerika zu fliegen“, sagte der 23-Jährige. Er fügte aber auch hinzu: „Wenn die US Open stattfinden, was sollen wir Spieler machen? Gerade wenn alle spielen, es geht ja auch um Ranglistenpunkte.“ Über eine Absage für das Grand-Slam-Turnier, das am 31. August in New York beginnen soll, habe er „momentan noch nicht nachgedacht“, sagte er.

Wenn sich alle Spieler an die Hygienevorgaben hielten und sich „wie in der NBA in der bubble“ bewegten, „könnte es schon funktionieren“, sagte Zverev. Er verwies aber auch auf die teilweise noch geltenden Reisebeschränkungen und die Vielzahl an Spielern, die aus der ganzen Welt nach New York fliegen müssten. Zudem forderte er eine Modifizierung der vorgesehenen Regelungen, wonach beispielsweise nur eine Begleitperson pro Profi mit auf die Anlage darf.

Für Deutschlands Nummer 1 war das Match gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime am Samstagabend der erste Auftritt seit der Adria-Tour. Dort war er Ende Juni wegen seines Verhaltens in der Corona-Krise in die Kritik geraten. Fragen dazu und zu seiner Absage für das Einladungsturnier in Berlin beantwortete Zverev nicht.

(dpa/old)
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