Der Grundstein gegen Island war auf der Platte ganz klar erneut die deutsche Defensive. Es hat uns natürlich auch in die Karten gespielt, dass Islands Top-Spieler Aron Palmarsson nach rund 20 Minuten verletzt raus musste. Dann hat den Isländern die Durchschlagskraft gefehlt.

Es war so ein Spiel, wo man immer das Gefühl hatte: Es kann nichts passieren. Die Minuten plätscherten dahin. Deutschland hatte das Spiel weitgehend im Griff. Und gefährlich nahe konnten uns die Isländer gefühlt auch nie kommen. Es war ein typischer Arbeitssieg, der dennoch wichtig war.

Am Montagabend wartet in Kroatien aber eine ganz andere Hausnummer. Es wird spannend sein, ob das Abwehrbollwerk mit gutem Torwart für Deutschland wirklich reicht, um auch gegen diesen starken Gegner zu bestehen. Ich habe da Zweifel. Die Kroaten spielen mit sehr viel Angriffspower. Wir hingegen haben in der Offensive noch viel Luft nach oben.

Gegen Kroatien muss da noch mehr von den Deutschen kommen. Ich habe sie in der Gruppenphase als sehr kampfstarkes Team wahrgenommen. Es wird schwierige Spielphasen geben, in denen die deutschen Fans unser Team unterstützen müssen. Ein Vorteil, auch wenn es wohl nur ein kleiner ist, könnte für uns der freie Tag sein. Deutschland hat am Samstag gespielt und am Sonntag regenerieren können. Die Kroaten hingegen mussten am Sonntag die überraschende Niederlage gegen Brasilien einstecken.