Wie zu Dortmunder Zeiten Neven Subotic fährt wieder mit Fans in der S-Bahn

Berlin · Innenverteidiger, Deutscher Meister, Ex-Nationalspieler, S-Bahn-Fahrer: Neven Subotic hat nach dem Bundesliga-Auftakt mit seinem neuen Verein Union Berlin mal wieder gezeigt, dass er kein gewöhnlicher Fußballprofi ist.

Union Berlin: Neven Subotic fährt mit der S-Bahn 3 nach Hause - wie schon zu BVB-Zeiten
Foto: dpa/Matthias Koch

Sportlich hatte sich Union Berlin das erste Bundesliga-Spiel der Vereinsgeschichte ganz anders vorgestellt. Mit 0:4 ging das Heimspiel gegen RB Leipzig verloren. Doch in Sachen Atmosphäre zeigte sich der Aufsteiger mehr als Bundesliga-tauglich. Vor dem Anpfiff gedachten die Fans der vielen verstorbenen Freunde, die das erste Erstliga-Spiel mit Union nicht mehr erleben konnten. Nach einem 15-minütigen Schweigeprotest gegen den Red Bull-Klub aus Leipzig, wachte das Stadion an der „Alten Försterei“ dann auf und feierte trotz der Niederlage eine gewaltige Party.

Einer der all das nur von der Bank verfolgen durfte, war Neven Subotic. Im Sommer war der ehemalige Dortmunder, der mit dem BVB zweimal deutscher Meister wurde, aus Saint-Etienne (Frankreich) nach Berlin gewechselt. Aufgrund eines Trainingsrückstands stand der prominente Hoffnungsträger jedoch weder in der Startelf, noch wurde er im Laufe der Partie eingewechselt.

Nach dem Abpfiff strömten die 22.000 Fans aus dem Stadion und zu großen Teilen in die S-Bahnen. Mitten unter ihnen in der S3: Neven Subotic. Anders als so viele Fußballprofis verzichtete der 30-Jährige auf einen anonymen Abgang im Sportwagen, sondern mischte sich mitten unter die Fans. Die erkannten den ehemaligen serbischen Nationalspieler prompt. Fan und Twitter-User „Pentti Savolainen“ fotografiert Subotic und postete das Bild in dem sozialen Netzwerk. Der Anhänger der Eisernen freute sich: „Da fährt man mit der S-Bahn nach Hause und gleich neben einem steht Neven Subotic. Huhu!"

Schon im November 2016 war der Verteidiger nach einem Spiel, damals noch als BVB-Spieler, mit der U-Bahn durch Dortmund nach Hause gefahren. Auch damals feierten ihn die Fans für diese ungewöhnliche Nahbarkeit.

Ohnehin ist Subotic einer der beliebtesten Fußballspieler in Deutschland. Mit seiner Stiftung unterstützt er seit 2012 Kinder in Afrika und lässt dort Brunnen bohren, um die Trinkwaserversorgung zu gewährleisten. Unter dem Motto „Tore für Neven“ spenden Anhänger für jedes geschossene Tor des BVB und der Unioner Geld an die Stiftung.

(cbo)
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