Spiel gegen RB Leipzig Union-Torhüter Gikiewicz gegen Stimmungs-Boykott der Fans

Berlin · Einige Fans von Aufsteiger Union Berlin wollen beim ersten Bundesliga-Spiel die erste Viertelstunde schweigen. Grund ist die Abneigung gegen Gegner RB Leipzig. Der Union-Torhüter appelliert nun an die Fans.

 Unions Torwart Rafal Gikiewicz (2. v.r.). (Archivfoto)

Unions Torwart Rafal Gikiewicz (2. v.r.). (Archivfoto)

Foto: dpa/Annegret Hilse

Torhüter Rafal Gikiewicz von Aufsteiger 1. FC Union Berlin hat sich gegen einen geplanten Fan-Boykott bei der Bundesliga-Premiere der Berliner gegen RB Leipzig ausgesprochen. „Euer geplanter Boykott in den ersten 15 Minuten ist nicht gut für uns Spieler. Ihr könnt gerne eine Choreo oder sonst etwas machen. Wir Spieler, zusammen mit Euch Fans, müssen unseren Gegnern zeigen, dass das UNSER Platz ist, UNSER Haus! Sie müssen spüren „Wellcome to Hell““, schrieb der 31-Jährige am Montag auf „Instagram“.

Bei dem ersten Bundesliga-Auftritt am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) wollen die organisierten Fans die erste Viertelstunde schweigen. Die Ultragruppierung Wuhlesyndikat hatte bekanntgegeben, man wolle mit der Aktion zeigen, dass man mit der Idee vom Fußball in Leipzig nicht einverstanden sei.

Zuvor hatte schon Christopher Lenz den negativen Einfluss schweigender Anhänger auf die eigene Mannschaft moniert. „Das ist ein Fan-Ding, aber natürlich sind wir eigentlich dafür, dass die Fans uns anfeuern“, sagte Lenz. „Man hat gerade in der letzten Saison in Spielen gegen Hamburg oder Magdeburg gesehen, wenn wir die Fans im Rücken haben, ist es für uns gefühlt einen Tick leichter“, betonte Lenz.

Auch Gikiewicz hofft auf ein Umdenken: „Ihr könnt alles machen, aber ein Boykott wird uns nicht helfen. Wir brauchen Eure Euphorie, Eure Gesänge, Eure Anfeuerungen!!!“ Einige Kommentare, die der Torwart daraufhin erhielt, wiesen aber nicht darauf hin, dass Teile der Fans die Spieler erhören werden.

(rent/dpa)
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