Engländer zahlen angeblich 25 Millionen Preistreiberei: Koller-Deal nur eine Finte?
Dortmund/Anderlecht (rpo). Borussia Dortmund und Jan Koller schienen sich schon einig über den Wechsel des tschechischen Nationalspielers vom RSC Anderlecht zu den Westfalen. Nun aber bestätigte der Manager des RSC Anderlecht, Michel Verschueren, man sei sich am Donnerstag mit dem FC Fulham einig geworden.
"Nach langen Verhandlungen sind wir erfreut, dass wir uns verständigen konnten und hoffen nun, dass wir uns auch mit dem Spieler einigen können", sagte Michael Fiddy, Geschäftsführender Direktor des Londoner Clubs, der britischen Nachrichtenagentur "Press Association".
Weil Dortmund angeblich nicht bereit war, mehr als 16 Millionen Mark für den Zwei-Meter-Mann aus Tschechien zu zahlen, sei der Wechsel zum BVB endgültig geplatzt. Das bestreiten jedoch Koller- Manager Pavel Paska und die BVB-Spitze. "Der Transfer kann noch nicht perfekt sein, denn der Spieler hat noch keinen Vertrag unterschrieben. Vielleicht bleibt Jan ja noch ein Jahr in Anderlecht", kommentierte der Manager, der auch den Dortmunder Regisseur Tomas Rosicky vertritt, die Meldungen.
Die Dortmunder vermuten, dass Anderlecht mit dieser Nachricht lediglich die Transfersumme weiter nach oben treiben will. "Es ist verwirrend, was zu diesem Thema alles im Umlauf ist. Aber wir bleiben gelassen", sagte BVB-Sportmanager Michael Zorc, der noch immer von einem Wechsel Kollers zum BVB ausgeht: "Alles andere wäre für mich eine riesige menschliche Enttäuschung. Er hat uns versichert, dass er nur zum BVB wechseln will."
Entscheidend dürfte sein, wie sich Koller in den nächsten Tagen verhält. Widersprüchliche Aussagen des Torjägers tragen zur Verwirrung bei. "Von der Einigung der Clubs habe ich heute aus der Zeitung erfahren. Ich persönlich bin mit niemanden einig, es bleibt offen. Alles wird hoffentlich klarer, wenn mein Manager am Montag nach Brüssel kommt", sagte er am Freitag der tschechischen Nachrichtenagentur "CTK". Bei "Press Association" wurde er allerdings wie folgt zitiert: "Fulham hat lange gebraucht, um mir einen Vertrag vorzulegen, aber nach einer Weile habe ich meine Zustimmung gegeben."
