Kommentar zur Krise der Uerdinger Der KFC muss zusammenrücken

Der KFC Uerdingen steckt in der Krise. Den sieben Spielen mit fetter Punktausbeute – 16 von 21 möglichen Zählern – folgten nun sieben mit magerer (6 von 21). Eine völlig neue Erfahrung. Das Team muss nun zusammenrücken. Ein Kommentar.

 Kevin Großkreutz im KFC-Trikot.

Kevin Großkreutz im KFC-Trikot.

Foto: Stefan Brauer

Zwei Jahre lang hat der Verein die Erfahrung gemacht, dass Geld eben doch Tore schießt. Mit großem finanziellem Engagement und erheblich verstärktem Kader hatte Mikhail Ponomarev den Klub von der Fünften in die Dritte Liga geführt. Und er hat noch einmal tief in die Tasche gegriffen, um das angepeilte Ziel, die Zweite Liga, möglichst schnell zu erreichen.

Und nun? Im März hat der KFC-Präsident die Erfahrung gemacht, dass ein Trainerwechsel hilfreich sein kann. Es wunderten sich nicht wenige, als der damalige Tabellenzweite Michael Wiesinger feuerte und Stefan Krämer holte.

Doch diesmal ist die Situation eine andere. Krämer hatte Erfolg und ist ein Sympathieträger. Das wird ihm natürlich nicht helfen, wenn er dauerhaft keinen Erfolg hat. Aber noch ist sein Kredit nicht aufgebraucht. Und noch ist überhaupt nichts passiert. Es wird in der Tabelle eng bleiben – bis zur Länderspielpause, bis zur Winterpause, bis zum Frühjahr. Alles andere ist unrealistisch.

Der KFC hat es schwer: weil die klangvollen Namen die damit geschürten Erwartungen nicht erfüllen können, weil einige Spieler längst über ihren Zenit sind, weil einige zu langsam sind, weil ein, zwei Stürmer fehlen, weil es kein Heimspiel und keine Heimspiel-Atmosphäre gibt, weil die Gegner gegen den KFC besonders motiviert sind.

Der KFC muss jetzt eine Wagenburgmentalität entwickeln und zusammenrücken – alle: Spieler, Trainer, Vorstand und Fans. Sonst wird es eine ziemlich unruhige Vorweihnachtszeit.

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