3:0 gegen Alemannia Aachen Fortunas U23 macht ihren Trainer „extrem stolz“

Düsseldorf · Während die erste Mannschaft der Düsseldorfer ihr Heimspiel gegen Heidenheim vergeigte, schlug die „Zwote“ Alemannia Aachen gleichzeitig glatt 3:0. Trotz einiger Ausfälle setzte das Regionalliga-Team seinen Plan gegen den ehemaligen Bundesligisten um.

 U23-Trainer Nico Michaty.

U23-Trainer Nico Michaty.

Foto: Frederic Scheidemann

Als Letzter stapfte Georgios Siadas aus dem Spielertunnel. Normalerweise wäre das keine besondere Erwähnung wert, doch normal waren die Umstände am Freitagabend eben nicht. Eigentlich hätte der Linksverteidiger von Fortunas Regionalliga-Fußballern im Spiel gegen Alemannia Aachen zunächst auf der Bank seinen Platz einnehmen sollen; stattdessen rutschte er kurzfristig in die Startformation, weil Tim Corsten wenige Augenblicke vor dem Anpfiff wegen Schwindelgefühlen ausfiel.

Das warf die „Zwote“ jedoch nicht aus der Bahn. Sie besiegte den ehemaligen Bundesligisten verdient mit 3:0 und stellte Trainer Nico Michaty vollends zufrieden. „Das war eine fantastische, tolle Mannschaftsleistung. Ich bin extrem stolz auf die Jungs“, sagte der 48-Jährige hinterher. „Wir haben viele spielerische Lösungen gefunden. Nicht nur die Tore waren schön herausgespielt, wir haben auch sehr gut verteidigt.“

In der Anfangsphase bewegte sich die Partie allerdings auf äußerst überschaubarem Niveau. Beide Teams reihten einen Fehlpass an den anderen und bekamen keine Ruhe in ihr Spiel. Während die Aachener häufiger in Ballbesitz waren, ließ sich die „Zwote“ ihre personelle Neuzusammensetzung deutlich anmerken. Der Ausfall von Innenverteidiger Corsten zog eine weitere Veränderung nach sich: Mert Göckan rückte von der linken Abwehrseite neben Kapitän Nikell Touglo ins Zentrum.

Unabhängig davon war Coach Michaty auch in den vorderen Mannschaftsteilen zu einigen Umbaumaßnahmen gezwungen: Routinier Oliver Fink fehlte gelbgesperrt. Im Vergleich zum Spiel bei der U21 des 1. FC Köln (1:1) standen außerdem die beiden Profileihgaben Thomas Pledl und Lex-Tyger Lobinger nicht zur Verfügung.

Anstelle dieses Duos starteten Jona Niemiec und Marcel Mansfeld – zunächst als Doppelspitze, bevor Niemiec Mitte der ersten Hälfte auf den rechten Flügel auswich.

Ihre Feldüberlegenheit münzten die Aachener zwar nicht in viele, aber doch in zwei nennenswerte Torchancen. Jannik Mause vergab die erste nach zehn Minuten, und nach einer halben Stunde zirkelte Marcel Damaschek die Kugel knapp am rechten Pfosten vorbei. Praktisch im Gegenzug kam die „Zwote“ erstmals gefährlich vor das Alemannia-Gehäuse und ging direkt in Führung: Nicolas Hirschberger setzte Tim Köther in Szene, und dessen herausragende Flanke köpfte Mansfeld über die Linie.

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Foto: dpa/Piet Meyer

Auch der zweite Fortuna-Schuss aufs Tor saß. Das Spiel war gut eine Stunde alt, als Niemiec den Ball ungestört an die Strafraumkante zu Tom Geerkens schob. Der Mittelfeldspieler degradierte Ex-Fortune Christian Gartner mit einer einfachen Körpertäuschung zum Statisten und jagte die Kugel sehenswert in den Winkel – 2:0.

Wenig später tüteten die Flingerner den Sieg gegen vor allem nach dem Seitenwechsel erschreckend schwache Aachener ein. Nach einem Konter über Niemiec lief Köther alleine auf Alemannia-Torwart Joshua Mroß zu und überwand ihn eiskalt. Den vierten Treffer verpasste Can Özkan mit einem Freistoß nur knapp – und trotzdem feierte die „Zwote“ ihren ersten Sieg nach zuletzt vier Unentschieden in Folge.

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