Fortuna-Trainer Funkel vor Hoffenheim-Spiel „Keiner wird in Watte gepackt“

Düsseldorf · Bei der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr) erklärt Fortunas Trainer Friedhelm Funkel warum es für Niko Gießelmann keine Sonderbehandlung gibt.

Fortuna Düsseldorf - KFC Uerdingen: Bilder des Spiels
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Foto: Rheinische Post/Falk Janning

Funkel über...

...den Gegner:

„Hoffenheim ist ein hervorragend geführter Verein, der sich in den vergangenen Jahren in der Bundesliga etabliert hat. Der Klub hat sich sportlich immer besser entwickelt – bis in die Champions League. In der vergangenen Saison sind sie noch in der Qualifikation an Liverpool gescheitert, jetzt haben sie sich direkt qualifiziert. Das spricht für diese Mannschaft, den Verein und den sehr guten Trainer, der das Team auf dieses Level gehoben hat. Wir haben großen Respekt, aber keine Angst. Wir wollen versuchen, das Beste herauszuholen, aber wir wissen, wie schwer diese Aufgabe wird.“

...den Ausfall von Andre Hoffmann:

„Es wird eine Umstellung in der Abwehr nötig sein. Adam Bodzek und Robin Bormuth sind zwei der möglichen Optionen. Wie ich es letztendlich mache, weiß ich auch noch nicht. Das muss ich mir noch überlegen. Ich werde auch mit dem ein oder anderen Spieler darüber sprechen, wie wir es von der Position und taktisch lösen wollen. Das werden wir am Freitag in Ruhe klären. Dann sind wir bereit. Ob wir zentral, links oder rechts in der Dreierkette was machen oder es über eine Viererkette lösen, das lasse ich noch offen.“

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Nationalspieler sind zurück im Fortuna-Training

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Foto: Falk Janning

...Takashi Usami:

„Alle, die trainieren sind ein Thema für die Startelf. Aber ich werde erst nach dem Abschlusstraining am Freitag den Spielern mitteilen, wer im Kader ist und wer zu Hause bleibt.“

...das Duell ältester Trainer, Friedhelm Funkel, gegen den jüngsten, Julian Nagelsmann:

„Dass es das Duell so gibt, geben halt die Geburtsdaten her. Es spielen jeweils elf Spieler von Hoffenheim und uns gegeneinander, und nicht Julian und ich. Da hätte ich bestimmt keine Chance, dem Altersvorsprung könnte ich wohl körperlich im Eins-gegen-Eins nicht mehr standhalten. Aber wir beide spielen nicht, deshalb wird es ein interessantes Spiel. Julian hat bisher definitiv eine beeindruckende Karriere hingelegt. Es ist toll, wie er die Situationen gemeistert hat. Ich muss ehrlich sagen: Am Anfang war ich etwas skeptisch: Ein 28-Jähriger trainiert eine Bundesligamannschaft, ob das gut geht? Aber er hat alle eines Besseren belehrt. Schon die erste Pressekonferenz von ihm hat mir gezeigt, dass er weiß, wovon er spricht. Dass er seine Ideen auch mit Spielern, die schon ein Stück älter sind als er, umgesetzt hat, spricht für ihn – die Erfolge sowieso.“

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Foto: Falk Janning

...die Vergleichbarkeit mit der Partie in Leipzig:

„Das weiß man vorher nie. Auch wir wissen nicht genau, wie die TSG – gerade wegen der personellen Ausfälle in der Abwehr – gegen uns spielen. In der Regel spielen sie mit Dreierkette, aber sie könnten auch auf Viererkette umstellen. Sie sind in der Lage – wie jedes Team – mehrere Systeme zu spielen. Ich hoffe, dass es ein sehr intensives Spiel von beiden Mannschaften wird, in dem beide Teams bis zum Ende um den Sieg fighten.“

...die Erkenntnisse aus dem Leipzig-Spiel:

„Es war gut für meine Mannschaft, dass wir gegen einen ambitionierten Gegner phasenweise spielbestimmend waren und einige Möglichkeiten herausgespielt haben. Das ist ganz wichtig. Aber leider kann man nicht alles Eins-zu-eins auf den nächsten Gegner umsetzen. Der Gegner hat auch einen Plan. Damit müssen wir uns in den nächsten 90 Minuten wieder auseinandersetzen. Ich hoffe, dass wir wieder viele gute Antworten finden.“

...das Thema, ob Fortuna in der Bundesliga angekommen ist:

„Das ist alles Quatsch. Ob wir in der Bundesliga angekommen sind, das zeigt sich nicht nach ein, zwei Spielen. Das zeigt sich Weihnachten, wenn wir 16, 17 Spiele gemacht haben. Bisher haben wir zweimal mehr als gut mitgehalten. Aber das müssen wir noch 15 Mal bis zur Winterpause. Das ist eine Mega-Aufgabe. Darauf freuen wir uns.“

...den konditionellen Zustand des Teams:

„Das ist die Grundvoraussetzung. Das kann jede Mannschaft in der Bundesliga, jedes Team kann 90 Minuten mithalten. Es sind alles Profis, die machen nix anderes. Ich muss schmunzeln, wenn zwei, drei Spiele in der Bundesliga verloren werden und es dann heißt, die Mannschaft wäre körperlich nicht fit. Das ist absoluter Käse. Das hat damit überhaupt nichts zu tun.“

...die mentale Stärke:

„In den ersten beiden Spielen hat das Team die mentale Stärke gezeigt, die wir brauchen. Ich hoffe, dass das auch in den nächsten Spielen so sein wird. Die Jungs sind gut drauf.“

...Kenan Karaman und die anderen bisherigen Ersatzspieler:

„Er hat darum gebeten, nicht zu den türkischen Länderspielen zu fahren und er hat gut trainiert. Er ist nah an der Mannschaft dran. Das sind aber auch Spieler. Es sind nicht nur die elf oder zwölf Feldpieler, die bisher gespielt haben. Es sind viele ganz nah an der Mannschaft dran. Sie werden im Laufe der Saison ihre Möglichkeit bekommen. Wir haben noch 32 Spiele. Jeder wird zum Einsatz kommen. Den ein oder andere eher, den ein oder andere muss länger warten. In der Leistungsgesellschaft musst du auch Geduld haben. So ist das. Aber alle hauen sich rein. Sollte sich jemand hängen lassen, ist die Möglichkeit zu spielen sehr gering.“

...den Schutz von Niko Gießelmann nach dem Kreuzbandriss von Diego Contento:

„Da wird keiner in Watte gepackt. Der Niko muss genauso um seinen Platz kämpfen, als wenn Diego fit wäre. Ich habe zwei, drei andere, die diese Position spielen können. Wer rechts spielt, kann auch links spielen. Keiner wird in Watte gepackt. Wenn einer in Watte gepackt wird, verletzt er sich erst recht. Wenn er seine Leistung nicht bringt, spielt ein anderer auf der Position.“

(erer)
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