1:2-Auftaktniederlage gegen Wiedenbrück Profi-Leihgaben enttäuschen in Fortunas „Zwoter“
Düsseldorf · Zwei Lizenzspieler standen im ersten Saisonspiel der „Zwoten“ auf dem Platz: Torhüter Dennis Gorka und Linksverteidiger Benjamin Böckle. Beide erwischten beim unverdienten 1:2 gegen den SC Wiedenbrück keinen guten Tag. Derweil fehlte Trainer Nico Michaty an der Seitenlinie.
Insgeheim hatte Nico Michaty vermutlich ein kleines Fünkchen an Resthoffnung gehegt, nach seinem positiven Corona-Selbsttest unter der Woche im ersten Ligaspiel gegen den SC Wiedenbrück doch in seiner Coaching-Zone stehen zu können. Die PCR-Analyse bestätigte allerdings das Ergebnis – und so mussten Fortunas Regionalliga-Fußballer am Samstag auf ihren Chefcoach verzichten. An dessen Stelle trug Co-Trainer Andreas Lambertz interimsweise die Hauptverantwortung, an seiner Seite: Paul Freier. Unter der Regie des Duos verlor die „Zwote“ das Auftaktmatch mit 1:2, weil der fällige Ausgleichstreffer in der Schlussphase nicht fallen wollte.
Viel Zeit benötigten beide Teams nicht, um in der neuen Saison anzukommen. Nach vier Minuten kam Wiedenbrück durch Stanislav Fehler zur ersten guten Chance, das Tor fiel aber auf der Gegenseite. Über Marcel Mansfeld und Kevin Brechmann gelangte die Kugel zu Nicolas Hirschberger, der reichlich Übersicht bewies und Zugang Maxim Schröder den Führungstreffer auflegte. Bereits im letzten Test gegen die U23 von Werder Bremen (3:4) hatte Hirschberger alle drei Fortuna-Tore vorbereitet.
Die Antwort der Gäste aus Ostwestfalen ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Nach einem – unter Druck – zu unplatziert gespielten Abschlag von „Zwote“-Keeper Dennis Gorka flog der Ball prompt zu Saban Kaptan zurück. Der Wiedenbrücker Offensivakteur stand nicht im Abseits, das Innenverteidiger Tim Corsten aufgehoben hatte, bediente Fehler – der Ausgleich. In Not gerieten die Flingerner defensiv vor allem dann, wenn der SCW mit Tempo auf ihre Abwehrreihe zustürmte. Offensiv wussten sie phasenweise mit scharfen Pässen in die Tiefe zu überzeugen, wenngleich zu selten.
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Nach dem Wiederbeginn hatte der Sekundenzeiger keine zwei Umdrehungen geschafft, da erwischte es die „Zwote“ eiskalt. In Slapstick-Manier geriet sie plötzlich in Rückstand, weil Gorka einen als Pass von Phillip Aboagye auf Fehler gedachten Ball an sich vorbei über die Linie hoppeln ließ. Einen ebenso schwachen Auftritt wie der Keeper leistete sich indes auch die zweite Profi-Leihgabe: Linksverteidiger Benjamin Böckle, jüngst vom FC Liefering aus Österreich verpflichtet. Der 20-Jährige wirkte nicht frisch, tauchte oft ab und brachte selten ein Zuspiel an den Mann.
Anders der neue Kapitän: Tom Geerkens. Eine Stunde war auf der Uhr, als der Mittelfeldspieler einen erstklassigen Schnittstellenpass auf Mansfeld spielte. Der Angreifer zögerte im Strafraum aber zu lange und ließ sich das Kunstleder im letzten Moment vom Fuß spitzeln. Nur Sekunden später hätte er die Aktion vergessen machen können, wäre sein Kopfball nicht haarscharf am linken Pfosten vorbeigestrichen. Auf der Gegenseite zeigte Gorka seine erste tolle Parade, als er einen Distanzschuss über die Latte lenkte.
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Grundsätzlich war die Fortuna in der zweiten Hälfte das aktivere Team, spielte besser nach vorne – aber weiterhin nicht zielstrebig genug. Und sie war mit zunehmender Dauer immer verschwenderischer im Umgang mit den Ausgleichschancen. Erst kratzte SCW-Schlussmann Hölscher einen gefährlichen Mansfeld-Kopfball von der Linie, dann lief Brechmann alleine auf ihn zu und scheiterte kläglich. Auch gegen Ephraim Kalonji blieb Hölscher der Sieger, während erneut Mansfeld die allerletzte Gelegenheit vergab.
