Ex-Fortunen Ihlas Bebou und Kevin Akpoguma Großes Wiedersehen in Sinsheim

Düsseldorf · Für Fortunas Gastgeber Hoffenheim spielen in Ihlas Bebou und Kevin Akpoguma zwei Ex-Düsseldorfer. Kasim Adams, der aktuell das Fortuna-Trikot trägt, ist eine Leihgabe der TSG.

 Ihlas Bebou (links) mit Rouwen Hennings.

Ihlas Bebou (links) mit Rouwen Hennings.

Foto: Christof Wolff/Wolff, Christof

Ihlas Bebou ist nicht einfach nur irgendein Fußballprofi, der im Laufe seiner Karriere mehr oder weniger zufällig einmal das Trikot von Fortuna Düsseldorf getragen hat. Der 25-jährige Stürmer wurde zwar in Aledjo Kadara geboren, einer Stadt im westafrikanischen Togo, kam aber im Jahr 2004 nach Düsseldorf und wuchs im Süden der Landeshauptstadt auf. Über die Jugend-Stationen Garather SV und VfB Hilden fand er 2011 zur Fortuna, deren Dress er sechs Jahre lang trug.

Für Friedhelm Funkel ist Bebou fast so etwas wie ein Ziehsohn – deshalb freut sich der Fortuna-Trainer sehr auf das Wiedersehen am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr), wenn der Deutsch-Togolese mit seinem aktuellen Arbeitgeber TSG 1899 Hoffenheim auf die Düsseldorfer trifft. „Wir haben damals gleich gesehen, welch großes Talent Ihlas ist“, erinnert sich Funkel. „Anfangs ist er allerdings fast umgefallen, wenn man ein bisschen gepustet hat. Daran haben wir bei Fortuna angefangen zu arbeiten, und er ist inzwischen viel robuster geworden. Ihlas macht eine sehr, sehr gute Entwicklung durch, ist noch ballsicherer und torgefährlicher geworden. Jetzt steht er seinen Mann.“

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Foto: Rheinische Post/rpo, Falk Janning

Bei diesen Worten klingt einiger Stolz in der Stimme des 65-Jährigen mit. Zwar hatte Bebou, als Funkel im März 2016 Fortunas Cheftrainer wurde, schon rund zweieinhalb Jahre zum Profikader gehört, doch in dieser Phase schien seine Entwicklung ein wenig zu stagnieren. So wie schon in der Saison 2013/14, als der Angreifer ein fast unglaubliches Verletzungspech entwickelte: Erst erlitt er in einem Testspiel gegen Grasshopper Zürich einen Schädelbruch, und als dieser kaum ausgeheilt war, fiel er wegen einer Knieverletzung monatelang aus.

Doch Bebou kam zurück und wurde einer der wichtigsten Leistungsträger Fortunas. Funkel arbeitete gezielt an seinen Schwächen und formte den Klassestürmer, der schließlich 2017 für Fortunas Rekordeinnahme von 4,5 Millionen Euro zu Hannover 96 und nach dessen Abstieg zu Hoffenheim wechselte. „Ihlas ist nicht nur ein guter Spieler, sondern ein super Mensch“, schwärmt Funkel.. „Anders als viele junge Spieler heutzutage hat er bis zur letzten Sekunde seine Knochen für Fortuna hingehalten – ohne Rücksicht darauf, ob er sich im letzten Spiel verletzt. Das muss man ihm ganz hoch anrechnen.“

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Foto: dpa/Andreas Gora

Beim Stichwort „Knochen hinhalten“ muss man unweigerlich an den zweiten Ex-Fortunen bei der TSG denken, denn auch Kevin Akpoguma verletzte sich im Düsseldorfer Trikot schwer. Im April 2017 erlitt der Innenverteidiger im Zweitligaspiel gegen den FC St. Pauli (1:2) nach einem Kopfballduell einen Halswirbelbruch. Es folgten bange Minuten während seiner Behandlung auf dem Platz, und die ganze Fußballszene atmete auf, als der heute 24-Jährige aus dem Krankenhaus signalisierte, dass ihm keine Folgeschäden bevorstünden.

Auch Akpoguma zeigte bei Fortuna hervorragende Leistungen, und der Klub hätte ihn gern gehalten, was wirtschaftlich aber nicht möglich war. Schließlich war er damals eine Leihgabe der finanzkräftigen TSG Hoffenheim – wie heute Kasim Adams. Gut möglich, dass Bebou, Akpoguma und Adams am Samstag allesamt zum Einsatz kommen, doch selbst wenn nicht: Ein großes Wiedersehen gibt es in Sinsheim in jedem Fall.

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