Bangen um Vize-Kapitän vor Pokal-Duell Darum ist Sobottka bei Fortuna so wichtig für Thioune

Düsseldorf · Bei der 1:4-Klatsche beim SC Paderborn fehlte Marcel Sobottka. Und das hat man dem Spiel von Fortuna auch deutlich angemerkt. Daniel Thioune hofft nun darauf, dass der 28-Jährige sich rechtzeitig vor dem Pokal-Duell beim 1. FC Nürnberg von seiner Erkältung erholt. Warum „Cello“ so wichtig ist.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Marcel Sobottka von Zweitligist F95
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Das ist Marcel Sobottka

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Foto: Frederic Scheidemann

Marcel Sobottka, 28, ist eher so einer aus der Rubrik „Unsung Hero“. Also ein Spieler mit einem unschätzbaren Wert fürs Team, der aber auf der großen Bühne nicht so heraussticht, dass ihm die Ovationen des Publikums zufliegen würden. Tatsächlich war in den vergangenen Jahren bei Fortuna immer wieder zu erleben, dass mit „Cello“ jetzt auch nicht gerade absolute Höhenflüge zu verzeichnen waren. Ohne ihn funktionierte es in der Regel allerdings deutlich schlechter.

So war das auch beim Gastspiel in Paderborn. Am Tag des Spiels meldete er sich wegen einer Erkältung ab – und brachte so seinen Cheftrainer in arge Nöte. Denn die Architektur des Düsseldorfer Spiels hat in der Interpretation von Sobottka deutlich mehr Stabilität als bei anderen. Jorrit Hendrix zum Beispiel hat es nullkommanull vermocht, die Defensive in den Griff zu bekommen.

Fortuna Düsseldorf - Diese Noten haben wir den F95-Profis im Spiel gegen den SC Paderborn gegeben​
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Diese Noten haben die Fans und wir den Fortuna-Profis gegeben

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Foto: dpa/David Inderlied

Und so sagt auch Thioune: „Das zeigt einfach, wie wertvoll dieser Spieler ist, auch wenn er nicht immer so auffällig spielt.“ Dementsprechend hätte der 48-Jährige ein gesteigertes Interesse daran, Sobottka möglichst bald wieder in den Trainingsbetrieb zu integrieren. Fraglich allerdings, ob es schon am Montag soweit sein wird. „Wir müssen einfach schauen, wie es ihm geht. Aber unter normalen Umständen wird es klappen. Wenn er eine Einheit vor dem Pokalspiel absolviert, dann würde ich ihn auf jeden Fall mit nach Nürnberg nehmen“, sagt Thioune.

Eine Form der Wertschätzung einerseits. Andererseits aber auch ein Ausdruck der Not, weil es die Abhängigkeit gegenüber einzelnen Spieler unterstreicht. Natürlich können auch andere die Aufgaben erfüllen. Sobottka macht es aber im Vergleich besser.

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„Wir haben einfach nicht mehr verdient“

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Foto: dpa/David Inderlied

Sobottka ist seit 2015 Fortune. Er kam von der U23 des FC Schalke 04. Der defensive Mittelfeldakteur wurde in den vergangen Jahren immer mal wieder von anderen Klubs umworben. In der vergangenen Saison soll Werder Bremen besonders intensives Interesse gehabt haben. Doch Sobottka entschied sich für einen Verbleib in der Landeshauptstadt und hat seinen Kontrakt bei Fortuna verlängert.

In Paderborn war wieder einmal zu sehen, dass es für den Klub nicht die schlechteste Entscheidung war.

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