Verteidiger bei Paderborn-Pleite verletzt So hart trifft Fortuna der Ausfall von Zimmermann

Paderborn/Düsseldorf · Durch den Ausfall von Rechtsverteidiger Matthias Zimmermann wird Fortuna in arge Nöte gebracht. Warum der 30-Jährige so ein wichtiger Faktor im Spiel des Zweitligisten ist. Wer ihn wohl vertreten wird. Welche Optionen sich für Cheftrainer Daniel Thioune daraus ergeben in den nächsten Wochen.

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Die Mitteilung von Fortuna ist gerade einmal ein paar Zeilen lang. Darin informiert der Zweitligist darüber, was man nach der Auswechslung von Matthias Zimmermann nach 25 Minuten im Auswärtsspiel beim SC Paderborn befürchten musste. Der Rechtsverteidiger fällt bis auf Weiteres aus. Nach Untersuchung von Teamarzt Ulf Blecker in der Radios-Klinik steht fest: Faserriss in der Gesäßmuskulatur.

Eine Verletzung kommt immer zur Unzeit. Doch die Düsseldorf trifft der Ausfall von Routinier „Zimbo“ hart. Denn der 30-Jährige erschien in einer total verunsicherten Hintermannschaft noch am ehesten als Stabilisator. Zu ihm gibt es vor allem keine echte Alternative im Kader. Freilich wird nun wohl wieder Tim Oberdorf bis zu seiner Genesung die Vertretung auf der rechten Seite übernehmen, zumindest wenn Cheftrainer Daniel Thioune eine Viererkette aufbieten will.

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Im Trainingslager kristallisierte sich indes noch einmal verstärkter heraus, dass Thioune sich Zimmermann auch durchaus als Innenverteidiger in einer Dreierkette vorstellen kann. Diesen Part füllte er bereits in den Spielen gegen den Karlsruher SC und den FC St. Pauli aus. Beide Male gewann Fortuna. Zu Null.

„Das ist schon ein gutes System“, meinte Zimmermann vor gut einer Woche. „Es sah bereits in diesen Spielen gut aus, und jetzt haben wir das noch mehr einstudiert und ein bisschen verfeinert. Aber das Wichtigste ist, dass wir variabel bleiben, auch während eines Spiels wechseln können. Es ist gut, wenn die Gegner nicht wissen, mit welchem System wir kommen. Wir können auch Viererkette.“

Matthias Zimmermann im Portrait
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Foto: Christof Wolff

Diese Variabilität wird bei Fortuna zumindest in Teilen in den nächsten Wochen eingeschränkter sein. Es zeigt sich auch, wie knapp alles personell kalkuliert worden ist. Fortuna hat bewusst die Breite im Kader im Vergleich zu den vergangenen Jahren abgespeckt. Wenn alle fit bleiben, ergeben sich darauf durchaus Vorteile. Doch wenn es angespannt wird, beginnt irgendwann das große Improvisieren.

„Matze“ Zimmermann fehlt Fortuna nicht nur mit seiner sportlichen Qualität, sondern auch als Führungsfigur auf dem Platz. Er marschiert immer unermüdlich seine Seite auf und ab. Er ist Antreiber und Vorbild für seine Arbeitskollegen. Thioune wird andere Lösungen finden müssen. Am Mittwoch steht das Pokalspiel in Nürnberg an.

(gic)
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