Fortunas Angreifer verrät Darum ist Dawid Kownacki stärker denn je

Düsseldorf · Der polnische Nationalstürmer war beim 3:2-Sieg über Hannover vor allem kämpferisch einer der Besten. Im Gespräch verrät er, wie er sich nach einer schweren Zeit mit Krankheit und Verletzungen zurückgekämpft hat

 Dawid Kownacki.

Dawid Kownacki.

Foto: Frederic Scheidemann

Bei Fortunas 3:2-Sieg über Hannover 96 musste Dawid Kownacki richtig schuften. Ursprünglich fast als echter Linksaußen aufgestellt, gab es für ihn nach Florian Hartherz’ Platzverweis vor allem harte Arbeit in der Defensive zu verrichten. Der polnische Nationalspieler schreckte nicht davor zurück und leistete zudem noch die glänzende Vorarbeit zu Shinta Appelkamps letztlich entscheidendem Treffer zum 3:1.

Dawid Kownacki über...

...die zweite Hälfte gegen Hannover: „Es war ein harter Job nach Flos Platzverweis. Ich musste viel nach hinten arbeiten, weil wir in Unterzahl waren, aber auch, weil ich Leonardo Koutris helfen wollte. Er war ja zum ersten Mal wieder dabei, da konnte ich ihn doch nicht allein lassen. Ich denke, wir haben es gut hingekriegt und unsere linke Seite gut zugemacht. Dieser Kampf in der zweiten Hälfte und die drei Punkte, das war genau, was Fortuna jetzt brauchte. Dieses Spiel kann uns viel Selbstvertrauen geben.“

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Foto: Frederic Scheidemann

...seine Verletzung kurz vor dem Ende: „Ach, das war zum Glück halb so wild. Wir sind nur mit den Knien zusammengeprallt, das war schnell wieder okay. Aber ich kann schon verstehen, dass die Leute bei meiner Geschichte denken: ,Oh nein, jetzt ist der schon wieder verletzt.’ Aber keine Sorge, ich habe schon wieder ganz normal trainiert.“

...seine Sperre gegen Heidenheim: „Ich ärgere mich sehr über meine fünfte Gelbe Karte und dass ich nun am Sonntag gesperrt bin. Das ist jetzt meine schlimmste Strafe, dass ich da nur trainieren und dann am Fernseher zuschauen darf. Aber ich bin guter Dinge, dass die Jungs das in Heidenheim auch ohne mich hinkriegen.“

...seine Covid-19-Infektion und die anschließende Sehnenverletzung: „Es war eine wirklich schlimme Zeit, aber hier bei Fortuna hat mir jeder sehr geholfen, meine Familie natürlich auch. Ich habe mich nie allein gefühlt und konnte vor allem immer mit unserem Mentaltrainer Axel Zehle sprechen. Er hat mir sehr geholfen, ich bin glücklich, dass er bei uns ist. Aber auch alle anderen haben sich sehr um mich gekümmert.“

...seine persönliche Entwicklung: „Die ganze Geschichte hat mir letztlich geholfen. Es stimmt, in der vergangenen Saison hatte ich oft das Gefühl, einen Rucksack mit mir herumzuschleppen. Und die Leute haben auch Recht, wenn sie sagen, dass ich meinen Kopf manchmal hängenließ. Aber ich bin aus all dem gestärkt hervorgegangen, habe das alles hinter mir gelassen und schaue nur noch nach vorne. Ich bin körperlich, aber auch mental viel stärker als vorher, ich fühle mich freier.“

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Foto: dpa/Roland Weihrauch

...die Chancen, bei der EM im Sommer dabeizusein: „Ich möchte sehr gern bei der EM-Endrunde dabeisein. Ich denke, dass der neue polnische Nationaltrainer Paulo Sousa, der erst einen Monat im Amt ist, viele Dinge ändern wird. Es war für mich ein gutes Signal, dass er sich meine Spiele angesehen hat, obwohl ich lange Zeit Probleme hatte. Er hat den Kontakt zu mir gehalten, und darüber freue ich mich.“

...Fortunas Aussichten in dieser Saison: „Wissen Sie, ich bin ja Fan von Real Madrid. Real ist wie Fortuna im Moment ein Stück von der Spitze entfernt. Der Unterschied ist, dass ich bei Real nur Fan bin und mir wünschen und auch glauben kann, dass sie den spanischen Meistertitel noch holen. Ich kann aber aktiv nichts dazu beitragen, und das ist bei Fortuna ganz anders. Wir haben eine gute Chance, den Aufstieg zu schaffen, und wir werden bis zum letzten Moment für diese Chance kämpfen.“

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