Zusammenfassung der EM-Quali Schottland siegt weiter, England fast durch

Düsseldorf (RPO). England ist nur noch einen Sieg vom EM-Ticket entfernt, und die Überraschungsmannschaft Schottland hält die Fußball-Großmächte Italien und Frankreich weiter in Schach: Die britischen Nachbarn sind der Qualifikation für die EURO 2008 einen großen Schritt nähergekommen.

Die EM-Qualifikation im Stenogramm
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Foto: AFP

Ex-Weltmeister England bezwang Estland mit 3:0 (3:0) und kann am Mittwoch mit einem Erfolg in Russland den Sprung zur EM-Endrunde perfekt machen, Schottland bleibt nach einem 3:1 (2:1) gegen die Ukraine in Glasgow Tabellenführer der Gruppe B.

Mit der Niederlage bei den "Bravehearts" scheint das Aus für Oleg Blochin unvermeidbar. Der Nationaltrainer der Ukraine hatte für den Fall des Scheiterns auf dem Weg zur EM-Endrunde seinen Rücktritt angekündigt. Ein EM-Ticket für den WM-Viertelfinalisten von 2006 war nur noch theoretisch erreichbar.

Im Londoner Wembleystadion feierten 86.655 Zuschauer neben dem fünften Zu-Null-Sieg in Serie auch das gelungene Comeback von Wayne Rooney. Der Stürmerstar von Manchester United traf nach fünfwöchiger Verletzungspause wegen eines Fußbruches zum 2:0 (32.) und erzielte damit sein erstes Tor für England in einem Pflichtspiel seit der EM 2004.

Stürmer Hugo Almeida von Bundesligist Werder Bremen erzielte kurz vor der Pause das 2:0 (45.), nachdem Bruno Alves (12.) getroffen hatte. Die Portugiesen mussten auf die Unterstützung von Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari verzichten, der aufgrund seines Ausrasters im Spiel gegen Serbien (1:1) für drei Spiele gesperrt ist. Serbien kam nur zu einem 0:0 in Armenien und ließ wichtige Punkte liegen.

Spanien auf Kurs

Die spanische Nationalmannschaft hält Kurs auf die Fußball-EM 2008, Dänemark muss die Teilnahme an der Endrunde in Österreich und der Schweiz dagegen abschreiben. Ex-Europameister Spanien setzte sich in Aarhus mit 3:1 (2:0) durch, hat in der Gruppe F mit 22 Punkten sechs Zähler Vorsprung auf Rang drei und allerbeste Aussichten auf ein EM-Ticket. Die Chance der Dänen (14) ist nur noch theoretischer Natur. Schweden siegte zudem 3:0 in Liechtenstein und hat wie die Iberer mit 22 Punkten die Endrunde fest im Blick.

Das dänische Team von Nationaltrainer Morten Olsen musste nach der Attacke eines Fans auf Schiedsrichter Herbert Fandel am 2. Juni (3:3 gegen Schweden) von Kopenhagen nach Aarhus ausweichen. Die Tore für Spanien erzielten Raul Tamudo (14.), Sergio Ramos (40.) und Albert Riera (89.), für Dänemark traf Jon Dahl Tomasson (88.).

Blamage für Holland

Die Nationalmannschaft der Niederlande hat in der Qualifikation zur EURO 2008 eine Vorentscheidung im Kampf um ihr Endrunden-Ticket verpasst. Der Europameister von 1988 verlor 0:1 (0:0) in Rumänien, das damit einen großen Schritt in Richtung Schweiz und Österreich machte. Die Rumänen haben nach neun Spielen 23 Punkte auf dem Konto, die Niederlande (20) sind in der Gruppe G weiter Zweiter vor den an Samstag spielfreien Bulgaren (18).

Das entscheidende Tor für die Gastgeber erzielte im Farul-Stadion von Constanta Nicolae Dorin Goian (71.). Joris Mathijsen und Rafael van der Vaart vom Bundesligisten Hamburger SV standen in der niederländischen Startelf.

Ottos Griechen fast am Ziel

Trainer Otto Rehhagel ist mit Titelverteidiger Griechenland der EM 2008 in Österreich und der Schweiz ein großes Stück nähergekommen. Die Griechen bezwangen Bosnien-Herzegowina 3:2 (1:0) und liegen mit nun 22 Punkten weiter an der Spitze der Qualifikations-Gruppe C. Im Athener Olympiastadion erzielten die Bundesliga-Profis Angelos Charisteas (10.) vom 1. FC Nürnberg und Leverkusens Theofanis Gekas (55.) sowie Nikos Liberopoulos (73.) die Treffer für die Gastgeber. Für Bosnien waren Mirko Hrgovic (55.) und Vedad Ibisevic (90.) erfolgreich.

Hinter den Griechen verpasste die Türkei einen wichtigen Sieg gegen Moldawien. Beim bisherigen Tabellenletzten kamen die Türken nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus und liegen als neuer Zweiter mit 18 Punkten nur einen Zähler vor dem spielfreien Norwegen (17).

Italien verteidigt Platz zwei

Weltmeister Italien bleibt auf EM-Kurs. In Genua besiegte der Europameister von 1968 Georgien mit 2:0 (1:0) und verteidigte mit 23 Punkten den zweiten Tabellenplatz in der Gruppe B erfolgreich vor Frankreich (22), das zuvor 6:0 (2:0) auf den Färöern gewonnen hatte. Spitzenreiter ist weiterhin Schottland (24/2:1 gegen die Ukraine).

Die Tore von Andrea Pirlo (44.) und Fabio Grosso (84.) sicherten der Squadra Azzurra den Arbeitssieg. Die vom deutschen Trainer Klaus Toppmöller betreuten Gäste waren schon vor dem Anpfiff ohne Chance auf ein EM-Ticket.

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