Entscheidung per Eigentor Arminia Bielefeld besiegt den SC Freiburg

Bielefeld · Arminia Bielefeld hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga wichtige drei Punkte gesammelt. Gegen den SC Freiburg setzten sich die Ostwestfalen mit 1:0 durch, ein Eigentor sorgte für die Entscheidung.

 Freiburgs Manuel Gulde in Aktion gegen Bielefelds Manuel Prietl und Bielefelds Ritsu Doan (l-r).

Freiburgs Manuel Gulde in Aktion gegen Bielefelds Manuel Prietl und Bielefelds Ritsu Doan (l-r).

Foto: dpa/Friso Gentsch

Arminia Bielefeld hat den Kampf um den Klassenerhalt weiter angeheizt. Der Aufsteiger besiegte zum Auftakt des 28. Spieltags den SC Freiburg mit 1:0 (0:0) und kletterte zumindest vorläufig auf Rang 14. Die Mannschaft von Trainer Frank Kramer, der im neunten Versuch erstmals als Chefcoach einen Bundesliga-Heimsieg feierte, belohnte sich für eine beherzte Vorstellung. Bielefeld benötigte für die drei Punkte allerdings ein Eigentor des Freiburgers Baptiste Santamaria (68.).

"Was Besseres als einen Sieg gibt es nicht, gleich wird in der Kabine gefeiert", sagte Arminias Mittelfeldspieler Arne Meier, "wir haben es sehr gut gemacht, haben uns Torchancen erarbeitet. Jetzt gehts aufs Sofa."

Der SC dürfte sich durch die vierte Niederlage aus den vergangenen fünf Spielen aus dem Rennen um die Europapokalplätze verabschiedet haben. Freiburg hat jedoch auch mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun. "In der ersten Halbzeit haben wir es ordentlich gemacht. Das Tor war wieder so eine abgefälschte Murmel", sagte Christian Günter, "das ist echt bitter."

Auf Bielefeld warten weitere Spiele, in denen es nichts zu verschenken gibt: An den letzten sechs Spieltagen geht es gegen keine Mannschaft mehr, die derzeit einen Europapokalplatz belegt. Nächste Gegner sind der FC Augsburg und das abgeschlagene Schlusslicht Schalke 04.

Bielefeld, für das es laut Sportchef Samir Arabi in den letzten sieben Spielen darum gehe, "siebenmal die beste Strategie zu haben", setzte erneut auf lange Bälle und physische Stärke - und kam durch Andreas Voglsammer (14.) am Ende einer Kopfballstafette zur ersten Großchance der Partie. Wie so oft in dieser Saison haperte es beim Aufsteiger aber an der Effektivität im Abschluss.

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Foto: AP/Martin Meissner

Die Gäste aus dem Breisgau mussten neben Topscorer Ermedin Demirovic, Lucas Höler (beide fünfte Gelbe Karte) und dem italienischen Nationalspieler Vincenzo Grifo (Corona-Infektion) kurzfristig auch auf Nicolas Höfler verzichten, der in den Morgenstunden Vater wurde. Dennoch begann Freiburg druckvoll und überzeugte mit variablem Offensivspiel.

Der SC kombinierte sich zielstrebig über außen bis an die Grundlinie. So auch in der 17. Minute, als Santamaria in der Mitte Roland Sallai fand, nach dem Abschluss des Ungarn kullerte der Ball aber haarscharf am linken Pfosten vorbei.

In der Folge gewann Bielefeld mehr Kontrolle, zwang die Gäste durch gutes Pressing dazu, eher untypisch mit langen Bällen zu operieren. Erst kurz vor dem Pausenpfiff kam die Mannschaft von Christian Streich mit einer schönen Kombination wieder vor das Tor von DSC-Keeper Stefan Ortega, Sallais Versuch von der Strafraumgrenze wurde geblockt.

In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein Kampfspiel mit zahlreichen Nickeligkeiten und auch immer mehr Ungenauigkeiten. In dem Wissen, dass ein Unentschieden wohl zu wenig wäre, erhöhte der DSC den Druck abermals - und wurde belohnt. Nach einer kurzen Ecke von Arne Maier zog Masaya Okugawa ab, Santamaria fälschte mit dem Kopf unhaltbar für Florian Müller ab.

(stja/sid)
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